Warum Mutproben für Kinder so wertvoll sind!
- Selbstbewusstsein stärken:
Durch das Überwinden kleiner Herausforderungen lernen Kinder, dass sie in der Lage sind, schwierige oder beängstigende Situationen zu meistern. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstwirksamkeit.
- Soziale Entwicklung:
Mutproben werden oft in einer Gruppe durchgeführt. Das unterstützt Kinder dabei, soziale Bindungen aufzubauen, Teamarbeit zu erlernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Es hilft ihnen, ihre Rolle in einer Gruppe zu verstehen und wie sie mit anderen interagieren.
- Grenzen kennenlernen:
Kinder lernen, ihre eigenen Grenzen und die ihrer Umgebung zu erkennen. Das ist wichtig für ihre persönliche Sicherheit, da sie durch diese Erfahrungen besser einschätzen können, was sie schaffen können und was nicht.
- Angstbewältigung:
Indem Kinder sich Mutproben stellen, lernen sie, mit Angst umzugehen und diese zu überwinden. Das ist eine wichtige Fähigkeit, die ihnen auch in anderen Lebensbereichen zugutekommt.
- Lernen durch Erfahrung:
Mutproben bieten Kindern die Möglichkeit, durch direktes Erleben zu lernen. Sie erfahren, dass sie durch Mut und Entschlossenheit Dinge erreichen können, die zunächst schwierig erscheinen. Aus meiner Erfahrung erleben Kinder nämlich oft, dass ihnen alles abgenommen wird und sie sich manchmal nur noch sehr selten einfach ausprobieren und selbst Erfahrungen machen können. und dürfen. Zu sehr schränken Eltern oft aus Sorge ein und übernehmen schnell Dinge für ihre Kinder.
So zauberst du aus dem "Schrecken der Kindheit" eine kleine Leckerei!
Brennesseln stehen bei Kindern ja verständlicherweise im Sommer nicht so hoch im Kurs, denn beim Hineinlaufen in kurzen Hosen oder Streifen mit den Armen entstehen unangenehme Quaddeln auf der Haut, die sehr weh tun.
Kleine Härchen, die sogenannten Brennhaare an der Pflanze sorgen für die schmerzenden Quaddeln auf der Haut. Wenn wir diese Nessel berühren, brechen die kleinen Härchen und geben eine Flüssigkeit ab. Diese besteht aus Histamin, Ameisensäure, Acetylcholin, Natriumformiat und Serotonin und kann seeeehr schmerzen!
Aber diese kleine Aktion wandelt den Blick auf die pieksenden grünen Ungeheuer! Gerade die Vorschulkinder brauchen immer wieder neue Herausforderungen und Mutprobe lassen ihre Augen aufleuchten!
Wenn du also mit deinen Kindern in der hintersten Kindergartenecke Brennesseln entdeckst, frage doch mal in die Runde, wer Lust auf eine Mutprobe hat. Natürlich werden dich die meisten Kinder erst einmal mit fragendem Blick anschauen.
Grüne Mutprobe - so geht`s:
Erzähle den Kindern, dass an der Brennessel Bonbons wachsen, diese aber erst mit unserer Hilfe zu essen sind. Erkläre ihnen, dass es sehr wichtig ist, ein Blatt nur mit beherztem Druck abzuzupfen und dies dann mit Druck und Kraft schnell zu einer Kugel zu rollen. Nur so können uns die Brennhaare nichts anhaben. Probiere es einmal selbst, um dir auch sicher zu sein. Ich gebe dir mein Ehrenwort – das funktioniert wirklich! Danach könnt ihr das gerollte „Bonbon“ in den Mund stecken und auffuttern und wenn gut gerollt wurde, piekst nix in den Schnuten!
Du zeigst also den Kindern zuerst wie es geht und dann dürfen die mutigen von ihnen zugreifen. Ich habe aber auch schon erlebt, dass ein Junge nicht so richtig bei der Sache war, nur die Hälfte mitbekam und sich dann wunderte, dass es piekste. Seinem Kindergartenkumpel dagegen gelang es und er kommentierte seine Quaddeln an den Fingern mit „Musste auch richtig zuhören!“.
Gedacht hatte ich dies auch, aber es ist doch viel eindrücklicher, wenn die Natur die Antwort gibt! Das spornte die Kinder an und sie zupften und rollten eine ganze Weile und erzählten stolz von ihrer neuen grünen Mutprobe!