Hummeltopf – Nisthilfe für plüschige Gäste

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Tolle Aktion für naturbegeisterte Kinder

Einen Nistplatz für Erdhummeln aus einem Blumentopf zu bauen, ist ein wunderbares Projekt, das deine Kinder dazu bringt, sich mit der Natur zu beschäftigen. Hier ist eine einfache Anleitung, wie ihr das im zeitigen Frühjahr gemeinsam machen könnt, denn die Hummelkönigin beginnt mit dem Nestbau bereits ab März, sobald die Sonne wärmer scheint und sie aus ihrem Winterschlaf weckt. Wenn es im Frühling also wärmer wird, wacht die Königin auf und fliegt los, um einen passenden Platz für ihr Nest zu finden. Das kann zum Beispiel ein Loch im Boden, ein verlassenes Mauseloch oder vielleicht euer Hummeltopf im Beet sein.

Wenn sie einen guten Platz gefunden hat, sammelt sie weiches Material wie Moos oder Gras, um es im Nest gemütlich zu machen. Dann legt sie ihre ersten Eier und brütet sie aus. Aus diesen Eiern schlüpfen die ersten Arbeiterhummeln, die ihr dann beim Nestbau und beim Sammeln von Nahrung helfen. So wächst ihr Hummelvolk immer weiter.

Interessantes Hummelwissen für kleine Naturforscher

Flauschige Flieger: Man nennt sie auch die „Teddys der Lüfte“. Erdhummeln sind dicke, flauschige Insekten, die fast aussehen, als wären sie mit einem kleinen Pelzmantel bedeckt. Ihr dicker Pelz hilft ihnen, warm zu bleiben, wenn sie früh im Frühling fliegen. Obwohl Erdhummeln dick aussehen, können sie ganz prima fliegen! Ihre Flügel schlagen etwa 200 Mal pro Sekunde, das ist superschnell!

Schlaue Sammler: Erdhummeln sammeln Nektar und Pollen von Blumen. Der Nektar ist wie süßer Saft, den sie trinken und in ihrer Sammelblase aufbewahren – manchmal so viel, dass sie bei vollem Tank fast das doppelte Gewicht auf die Waage bringen. Sie füttern damit ihre Larven, sobald diese hungrig aus den Wachszellen geschlüpft sind.

Teamarbeit: Erdhummeln leben in einem Hummelvolk, ähnlich einer großen Familie. Es gibt eine Königin, die die Eier legt und viele Arbeiterhummeln, die die Nahrung sammeln, die Brut versorgen und das Nest sauber halten.

Hummeltopf - Nisthilfe für plüschige Gäste • Ideenkiste

Hummel

Noch geschlossene Wachszellen

Nistmaterial

Offene Wachszelle

Hummelpo: Erdhummeln können mit ihrem Hinterteil stechen, aber das machen sie nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Ansonsten sind sie ganz friedlich.

Frühstarter: Im Frühling sind Erdhummeln oft die ersten Bienen, die du draußen sehen kannst, weil sie schon bei kälteren Temperaturen fliegen können. Ihr dicker Pelz hält sie warm.

Hummelhotel im Boden: Ihr Name ist Programm. Anders als Honigbienen leben Erdhummeln oft unter der Erde in verlassenen Mäuselöchern oder anderen geschützten Orten. Dort bauen sie ihr Nest und halten sich warm. Hummeln errichten keine Waben wie es Honigbienen tun. Ihr Nest wirkt – wie oben auf dem Bild zu sehen ist – etwas „chaotischer“.

Das braucht ihr für die Hummel-Bude

Und so geht`s

Zuerst können deine Kinder den Blumentopf bunt bemalen. Das bringt Spaß und macht den Nistplatz im Beet noch schöner! Lasst die Farben dann erst einmal gut trocknen. Sucht am nächsten Tag einen ruhigen Platz im Beet, am besten ein halbschattiges Eckchen, das vor Regen und Wind geschützt ist. Hummeln mögen es ruhig und nicht zu sonnig. Grabt mit der Schaufel ein Loch in die Erde, das tief genug ist, um auf dem Boden des Erdloches eine Schicht Steine einzufüllen und den Blumentopf dann ein Stück hinein zu stellen. Die Stein/Kies-Schicht sorgt dafür, dass sich keine Staunässe bildet, falls es doch einmal aus Gießkannen regnet.

Legt etwas Stroh oder trockenes Moos locker (!) in den Blumentopf. Das wird das kuschelige Zuhause für die Hummeln. Dieses Material isoliert das Nest und hält es trocken. Dann fixiert ihr die kuschelige Füllung mit einem Maschendraht, der auf den inneren Umfang des Topfes passend zurechtgebogen wird. Diesen gefüllten Topf dann mit der weiten Seite in das Loch im Beet auf die Steine stellen. Damit kein Regen von oben durch das Loch im Topfboden in die Hummelbude gelangt, baut über dem Loch am besten noch ein schützendes Dach aus kleinen Hölzern oder flachen Steinen. Sicher ist sicher!

Wichtig zu wissen

Möchtest du Hummeln noch mehr helfen, schaffe in eurem Kindergarten einen Naturgarten mit abwechslungsreicher Vegetation
Hummeln brauchen viel Energie, deshalb benötigen die plüschigen Flieger von Frühjahr bis zum Herbst ein ununterbrochenes Nahrungsangebot. Schon drei bis fünf Tage Hunger können für einen Hummelstaat das Ende bedeuten. Hummelfreundliche Pflanzen für euren Garten: Krokusse, Klatschmohn, Malvenarten, Rotklee, Kapuzinerkresse, Pfefferminze, Katzenminze und natürlich Sonnenblumen.

Warum liegen tote Hummeln unter Linden?

Die Hummeln lieben Lindenblüten und werden von ihrem unverwechselbaren Duft magisch angezogen. Aber wenn die Linden im Sommer blühen, sind oft sehr viele Hummeln unterwegs, die alle gleichzeitig den Blütennektar trinken. Manchmal sind Hummeln dann so fleißig, dass sie zu müde werden und nicht mehr genug Kraft haben, um weiterzufliegen. Wenn ihre Energiereserven zur Neige gehen, fallen sie herunter und schaffen es leider nicht mehr nach Hause. Das ist zwar sehr traurig, aber in der Natur passiert das manchmal und gehört zum Leben dazu. Kinder sind dankbar für dieses Wissen, denn oft haben sie die kleinen plüschigen Insekten in ihr Herz geschlossen und fragen sich, warum sie reglos auf dem Boden liegen.

Hummeln sind sehr wählerisch!

Es kann gut sein, dass Eure liebevoll gebaute Unterkunft verschmäht wird. Erkläre das deinen Kindern, denn vielleicht hat die Königin doch ein Mauseloch bevorzugt und freut euch einfach über den schönen bunten Blickfang im Beet, denn auch wenn keine plüschigen Gäste bei euch einziehen, habt ihr euch mit diesen Tieren beschäftigt und allein dieses Wissen ist so wertvoll!

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