Gefilzte Edelsteinsterne

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Bunte Wollkugeln, die es in sich haben!

Filzen mit Wolle und Seifenlauge ist eine sehr alte Methode, aus losen Fasern ein Gewebe herzustellen. Du kennst bestimmt auch die blöde Situation, wenn du deinen geliebte Wollpullover auch schon mal eingelaufen aus der Waschmaschine gezogen hast! Genau dieser Vorgang passiert auch beim Filzen: Mit Hilfe von heißem Seifenwasser und viel Rubbeln und Reiben entsteht die Verfilzung und die Fasern verhakeln sich ineinander.n kann verschiedene Wollarten verwenden: Gewaschene und gekämmte Schafwolle, die noch Wollfett enthält, gefärbte, so genannte Märchenwolle. Weiterhin ist erforderlich: Ein Stück Seife (ich verwende am liebsten Olivenölseife, Kernseife tut es aber auch), heißes Wasser (praktisch in einer Thermo-Pumpkanne bereitstellen), Backbleche oder ähnliches als Unterlage und jede Menge Handtücher! Und das wichtigste: Geduld!

Naturbelassene Wolle löst viele Empfindungen aus

Zu Beginn lasse ich Kinder mit der Wolle experimentieren. Sie zupfen, bewerfen sich, schnuppern, drücken, ziehen sie auseinander und ballen sie wieder zusammen. Bärte werden ans Kinn gehalten und „Schneeflocken“ fallen.

In der Wolle ist noch Wollfett und so wurden die Hände durch das Spielen „eingecremt“ und samtig. Jetzt kann sich jedes Kind vorstellen, dass ein Schaf auch bei Wind und Regen draußen sein kann ohne zu frieren und nass zu werden.

Kommentare der Kinder

Am liebsten filze ich mit den Kindern draußen im Frühling und Sommer, wenn es warm ist und das benötigte Wasser nicht so schnell auskühlt. Aber es geht natürlich genau so gut im Haus zu jeder Jahreszeit.

Drücken, einseifen, streicheln, kneten, rollen

Das Seifenwasser ist so heiß, dass es gerade noch erträglich ist. Hände schaumig einseifen und nun hinein mit dem umwickelten Edelstein ins heiße Seifenwasser! Triefend und schaumig kommt er heraus. Jetzt muss er bearbeitet werden! Der zunächst noch kleine Wollball wird leicht zusammengedrückt, mit Seife eingerieben, wieder in heißes Wasser gesteckt, ausgedrückt, in den Handflächen gerubbelt und gerollt.

Am Anfang rutscht der Stein manchmal raus, dann einfach mit Wolle erneut umwickeln und weiter filzen. Und immer wieder wird dieser Arbeitsgang wiederholt. Je nach Wunsch wird der Wollball mit farbiger Wolle umwickelt – Schicht für Schicht. Durch Drücken, Einseifen, Streicheln, Kneten und Drehen verfilzt die Wolle.

Die Kugel wird zusehends fester. Wenn die gewünschte Größe erreicht ist, wird sie ausgewaschen und etwas trocken gedrückt und dann mit einer spitzen Nagelschere im Zickzack eingeschnitten. Klappt man die Zacken nun leicht auseinander, kommt das „Geheimnis im Inneren“ zum Vorscheinen – ebenso die farbigen Schichten. Wunderschön!

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