Kinder sind fasziniert vom Handel und Treiben der damaligen Zeit!
Sofort denke ich an Leute in besonderer Kleidung, Burgen, Stadtmauern, Ritter, Gaukler, Handwerker, Märkte, Feuerküche usw.
Nun schon zum zweiten Mal werden wir unser Sommerfest im Zeichen des Mittelalters feiern und uns mit den Kindern in den vier Wochen vor dem Fest auf kindgerechte Spurensuche begeben:
Wie lebten die Leute vor mehr als 500 Jahren, was spielten die Kinder und was kam als Speisen auf den Tisch?
Ideenfülle für ein Mittelalterprojekt
Während unseres Mittelalterprojektes haben wir viel mit den Kindern draußen gekocht und gewerkelt. Fast täglich brannte ein kleines Feuer. Allein das schaffte schon eine besondere Atmosphäre!
In diesem Buch findest du eine Fülle von Spielen, Rezepten, Geschichten, Gestaltungsideen und Liedern!
Die detaillierten Bilder laden immer wieder zum Stöbern und Blättern ein und Wissenswertes rund um das Mittelalter runden diese Schatzkiste in Buchformat ab.
Im Sommer nahmen wir uns also vier Wochen, um zurück zu reisen in eine Zeit, die so ganz anders war als heute! Wir färbten mitgebrachte helle T-Shirts mit schwarzem Tee und kleideten uns mit diesen bräunlichen Gewändern, die von einer Schnur zusammen gehalten wurden.
Kleine Sammelbeutel aus Leder wurden angefertigt, Schmuck aus Holzperlen gemacht, mittelalterliche Spiele ausprobiert und alles vorbereitet für unser großes Sommerfest, das auch unter diesem Motto „Mittelalter“ stattfinden sollte.
Passende Kleidung fürs Fest
Schon auf dem Elternabend im Frühling erzählten wir von unserem Projekt, das in ein mittelalterliches Fest münden sollte und baten die Eltern, sich zum Sommerfest in einfache passende Gewänder zu kleiden. Ein Vater ließ sich sogar einen Bart wachsen!
Buntes Marktplatztreiben beim Sommerfest
Zum Fest bauten wir eine Art „Marktplatz“ mit kleinen Buden und Ständen auf, wo alle Gäste etwas kaufen und essen konnten. Es gab Schmuck und eine leckere Gemüsesuppe aus dem Feuerkessel! An einer Feuerstelle wurde mit den Kindern Stockbrot gebacken, das prima zur Suppe passte.
Beim Spiel „Pferdegetrappel“ traten zwei Pferde (Elternteile) samt Reiter (Kinder auf dem Rücken) gegeneinander an. Natürlich bekamen die „Pferde“ noch „Pferdeohren“ (Haarreif mit Lederohren) aufgesetzt! Unterstützt wurde das Rennen von Kindern, die mit halben Kokosnusschalen das Pferdegetrappel nachahmten – oh was haben wir gelacht!!!
Viele kamen der Aufforderung nach, färbten sich ebenfalls mit Tee weiße Shirts und trugen dazu Pluderhosen oder weite einfarbige Röcke.
Eine dicke Kordel hielt alles zusammen und war eine prima Halterung für Stoff- oder Lederbeutel, die man sich auf dem Fest selbst herstellen oder fertig kaufen konnte.
Eine Familie hatte sogar eine richtige Rüstung zu Hause! Der Helm war ein echtes Highlight auf dem Fest und jedes Kind, das seinen Kopf wieder heraus zog, kommentierte:
„Boah! Ganz schön schwer!“
Und beim Bären aufbinden fiel so mancher auf eine Geschichte herein und zog dann mit einem Plüschteddy über den Platz!
Es war ein wunderbares und lustiges Fest, das Kinder und Mitarbeiter allein schon durch seine lange Vorbereitung ins kreative Tun brachte und damit ein Wir-Gefühl auslöste, das uns alle auf besondere Weise nochmal mehr zusammengeschweißt hat.
Dieses Fest ist uns in sehr lebendiger Erinnerung geblieben ist und auch so manche Eltern schwärmten noch lange davon!