Kneten, formen, kokeln, Augen reiben
Im Sommer haben wir aus Ton kleine Öfen geformt, um die Wirkung eines Rauchabzuges zu zeigen. Kinder sammelten trockenes Holz, knüdelten Papierreste und probierten aus, wie sie das Feuer in Gang setzen konnten.
Sie beobachteten die Feuer- und Rauchentwicklung, rieben sich die Augen oder duckten sich, wenn der Qualm ihnen um die Nase wehte. Sie lernten, dass Luftzufuhr durch zusätzliche Löcher in der Ofenwand oder durch Pusten die Flammenentwicklung begünstigt und sie waren sichtlich stolz ihre eigene kleine Feuerstelle geformt, entzündet, bewacht und gelöscht zu haben!
Wertvolle Erfahrung, die bleibt
"Messer, Gabel, Schere, Licht ist für kleine Kinder nicht?" Von wegen! Ein Kind, das derart Feuer macht und die Folgen unmittelbar erleben kann, ist und bleibt eine Feuerwache – ein Leben lang!
So werden die Öfen gestaltet
- Zuerst eine dicke runde Kugel formen.
- Diese in beide Hände nehmen und mit den Daumen eine Art Höhle hinein graben.
- Auf ein Holzbrettchen stellen und den Ofen etwas nachformen.
- Boden glätten, ebenso Wände von innen und außen.
- Dann eine Wurst formen und diese flach drücken, um einen Finger wickeln und schließen, es entsteht eine Art Rohr - dies ist der Schornstein.
- Schornstein auf den Ofen setzen, in den vorher ein Loch mit dem Finger gebohrt wurde.
- Mit den Fingerspitzen alle Nähte verschmieren.
- Die Öfchen einige Tage an der Luft trocknen lassen. Im warmen Sommer geht das "ruckzuck". Gebrannt wurde keiner.
So bleibt Ton geschmeidig und weich
Ist die Packung angebrochen, bewahre die Reste am besten (eingewickelt in ein feuchtes Handtuch) in einer Kunsstoffbox mit Deckel auf. So trocknet der Ton nicht aus und behält seine Geschmeidigkeit.