Ab September purzeln uns die Nüsse vor die Füße!
Um wie die fleißigen Eichhörnchen in den Tag zu starten, stelle ich Ende des Sommers morgens oft ein Körbchen mit gesammelten Haselnüssen in den Kreis.
In unserer Nähe gibt es Baumhaseln, die igelartige Fruchthülsen tragen. Ihre Früchte sind etwas kleiner als die der gemeinen Hasel, aber die Kinder können die Schalen noch als Igel gestalten oder sie finden für sie ein schönes Plätzchen auf unserem Jahreszeitentisch.
Fast jedes Kind, das von den Eltern gebracht wird, hockt sich gleich ans Körbchen und knackt mit Hilfe von Steinen emsig Nüsse. Wir haben Glück: Alle unsere Waldkinder vertragen sie und dürfen sie nach Herzenslust knacken und knabbern!
Wichtig zu wissen!
Bitte vorab die Verträglichkeit von Haselnüssen checken, da inzwischen viele Kinder Nuss-Allergien entwickelt haben!
Wie unsere Vorfahren zielen sie mit den interessant geformten Feuersteinen, die ich vom Ostseestrand mitgebracht habe, auf die Nüsse und freuen sich über ihre freigelegte „Beute“!
Manchmal entdecken die Kinder auch eine Nuss mit einem klitzekleinen Loch. Nanu! Wie kommt denn das da rein? Und groß werden die Augen, wenn sich zwischen den Schalen dann ein Ohrwurm windet!
Was war nun vorher in der Nuss - das Loch oder der Wurm?
Hier links siehst du eine kleine Haselnussbohrerdame, die mit ihrem langen Rüssel die Schale der weichen Haselnuss durchbohrt, um ihr Ei hinein zu legen.
Die geschlüpfte Larve futtert dann den Nusskern auf und bohrt sich durch ein Loch ins Freie! So entstehen die kleinen Löcher in den Haselnüssen.
Und groß werden die Augen, wenn sich zwischen den Schalen der soeben geknackten Nuss dann ein Ohrwurm windet!
Wie dieser nun dort hinein gekommen sind, bleibt für mich bislang noch ein Rätsel! Toll ist es die Kinder zu fragen, denn sie haben immer gute Ideen!
Leckerer Büchertipp
Eigentlich kannst du dich ab September komplett durch den Wald futtern, denn so viele Bäume lassen dann ihre Früchte von den Kronen purzeln!
Dieses alte Wissen ist über die Generationen oft verloren gegangen, aber in diesem Buch sind sie wieder:
Alte Rezepte, die unsere Urgroßeltern bestimmt noch kannten!
Kinder saugen dieses alte Wissen neugirig auf und sind fasziniert davon, was man aus Baumfrüchten alles zaubern kann!