Schon im Mittelalter pflanzten Menschen den Hollerstrauch in die Nähe von Haus und Hof.
Der Holunder ist auch unter dem Namen „Hollerstrauch“ bekannt. Seinen Namen verdankt er dem althochdeutschen Wort „Holatar“, was hohl bedeutet und sich auf den hohlen, nur mit Mark gefüllten Stengel bezieht.
Schon lange galt er bei unseren Vorfahren als Lebensbaum und Schutzbaum des häuslichen Friedens. Mensch und Tier sollten von dem Hollerstrauch vor allem Bösen bewahrt werden.
Seine weißen Doldenblüten, die aus Hunderten von Sternchen bestehen, schmücken den Holunder im Juni/Juli und haben einen starken und herben Duft und können in Pfannkuchenteig ausgebacken oder als Sirup zubereitet werden.
Die im September gereiften schwarzlila Beeren sind roh giftig, gekocht und entsaftet ergeben sie jedoch einen heilenden Saft, der reich an Vitamin C und B ist. In den reifen Früchten finden sich pro Kilo 180mg Vitamin C – darum wirkt er heiß getrunken Erkältungen entgegen und stärkt unser Immunsystem!
Schütze die Natur
Schneide bitte nur so viele Äste, wie wirklich benötigt wird. Auch bereits trockene abgestorbene Äste lassen sich prima verwenden!
Wenn du die Früchte erntest, achte darauf, dass höchstens drei unreife Beeren pro Dolde zu sehen sind – erst dann sind die übrigen gut ausgereift. Der Holunder macht nicht nur gesund und ist lecker! Mit seinem markgefüllten Holunderholz kannst du auch kreativ sein!
Und so gestaltest du eine Holunderkette
- Einen fingerdicke Zweige in kleine Stücke schneiden
- Mit einem Holzstäbchen nun das Mark herausdrücken und -friemeln. Diese fummelige Tätigkeit lieben unsere Kinder!
- Wenn die Kanten zu ausgefranst und rauh sind, einfach mit Schmirgelpapier glätten.
- Die nun entstandenen "Perlen" können auf eine Schnur aufgefädelt und als Schutz-Kette getragen werden.
Oben im Bild „Holunderkette“ hat sich noch eine kleine Baumperle eingeschlichen. Auch Perlen oder anderes können natürlich noch dazu gefädelt werden!