Eier färben ohne Pinsel!
Im Frühling wenn die Osterferien nahen, färben wir mit den Kindern natürlich Ostereier! Die Kleinsten nutzen dafür Pinsel und Wasserfarben. Doch diese Eier sind sehr besonders, völlig anders gefärbt und durch eine besondere Wachstechnik entstanden, die vor allem für ältere Vorschulkinder eine kleine Herausforderung ist.
Das flüssige Eiweiß und Eigelb müssen raus - mit diesem Trick geht das kinderleicht!
Zuerst müssen die Eier natürlich ausgepustet werden. Früher fand ich es immer sehr unangenehm dies mit dem Mund zu machen und dabei rot anzulaufen, doch inzwischen gibt es dafür ja zum Glück den „Pustemeister“ oder „Blasfix“! Diese drücken mit eingepumpter Luft (durch einen Blasebalg und eine Nadel) den Inhalt heraus. Hierfür bohrst du aber nur EIN (!) Loch in das Ei. Später kannst du noch ein zweites einstechen, um sie leichter mit Hilfe des Holzspießes an die Kerze zu halten und damit später das Regenwasser besser ablaufen kann, wenn sie draußen hängen.
Und sowas hier passiert natürlich auch mal!
Das Ei ist hier geplatzt, da zu Beginn zu viel Luft mit dem Blasebalg in das Ei gedrückt wurde. Normalerweise läuft die Flüssigkeit durch das Loch langsam hinaus, aber wenn der Druck zu schnell zu groß ist oder das Ei zu frisch, weil noch nicht flüssig genug, dann knackt es schon mal und das Ei ist kaputt! Aber egal, es gibt ja noch ein paar und mit denen ist man dann sicherlich vorsichtiger.
Das hier brauchst du für die Wachseier
- Eier - am besten weiße!
- "Pustemeister" zum entleeren
- Schüssel
- Konzentration
- Stockmar-Wachsblöcke
- Holzspieß
- Kerze mit Tropfschutz aus Alufolie
- Aufhänger aus Hölzchen und Faden
Und so funktioniert die Wachstechnik
Dafür hältst du einen Wachsblock von „Stockmar“ an eine Kerzenflamme (kein Teelicht!), bis er zu schmelzen beginnt.
Sofort danach trägt du das weiche Wachs kreuz und quer auf dem ausgeblasenen Ei auf.
Wenn das Ei viele Wachsflecken hat, spießt du es vorsichtig auf einen Schaschlickspieß und hältst es nah an die Kerzenflamme – jetzt verläuft farbige Wachs auf der Eierschale ineinander.
Immer wieder drehen und aufpassen, dass du nur das Ei und nicht deine Finger an die Flamme hältst!
Diese Technik habe ich bisher nur mit den zukünftigen Schulkindern ausprobiert.
Die Eier sehen einfach super aus, sind wasserfest, durch die Wachsschicht sehr stabil und hängen bei uns jedes Jahr draußen am Osterstrauch. Du kannst mit einem dünnen Zahnstocher auch noch Bilder oder Sprüche hineinritzen. Am besten sieht das bei weißen Eiern aus!