Samtige Pilze in Kinderhänden
Es gibt Pilze, die unsere Kinder im Wald prima als „Tafel“ nutzen! Junge Baumschwämme sind dafür bestens geeignet.
Ihre Unterseite lässt sich mit Hilfe eines „Dosen-Lochers“ gut einritzen. Ich kenne diesen „Piekser“ noch aus meiner Kindheit, wenn meine Mutter zum Kaffeekränzchen die „Bärenmarke-Dose“ an zwei Seiten mit Löchern versah, damit die Kondensmilch ohne Schwappen in die Tasse laufen konnte.
Die Kinder lieben ihn, da er für viele Basteleien, die ein Loch erfordern, einsetzbar ist. Er liegt prima in der Kinderhand und kostet nicht viel.
Dieser Lochpieker gehört für mich in meine „Tüdelbox“, die ich immer im Rucksack habe. Diese enthält den Lochpieker, Schnur, Schere, Schnitzmesser, Draht, Nadel und Zwirn und je nach Vorhaben auch mal eine Rosenschere und eine kleine Säge.
Wenn ihr nun einen jungen Baumschwamm vorsichtig entfernt habt – meist geht dies nur mit einem stabilen, scharfen Messer, denn er ist oft hart wie Holz – fühlt erst einmal vorsichtig über die weiche Pilzunterseite. Sie ist im Jungstadium des Pilzes ganz samtig!
Ich finde es immer wichtig, dass wir nur sehr wenige Pilze ernten. Kinder lernen so einen besonderen und achtsamen Umgang mit Pilzen kennen. Ganz darauf zu verzichten könnte man natürlich auch, aber aus meiner Sicht übertrifft das Pilzwissen und das Tafelexperiment, denn Kinder lernen auf diese Weise spielerisch die Welt der Pilze neugierig kennen!
Prima Pieker!
Dieser Pieker liegt prima in der Hand und unsere Kinder nutzen ihn für soooo viele verschiedene Aktionen.
Mit ihm geht es auch den Trameten an den Kragen! Ebenso dünne Baumrinde kann damit ganz leicht mit Löchern versehen werden.
Für mich ein praktisches kleines Werkzeug, dass aufgrund seiner pikenden Spitze aber nicht zur freien Verfügung in die Werkzeugkiste für Kinder gehört.
Gut aufgehoben in der Tüdelbox haben wir ihn aber immer griffbereit!