Tolles Spiel mit altem Handwerk-Wissen
Die „Schustertreppe“ spielen wir zu gerne in unserer Waldgruppe!
Zuvor kann man mit den Kinder darüber sprechen, wer denn wohl unsere Schuhe macht und was man für Materialien und Werkzeug dafür braucht.
In dieser Tätigkeit steckt so viel
- Konzentration
- Merkfähigkeit
- Farbenwissen
- Kreativität
- Raum-Lage-Koordination
- Körperbewusstsein
- Abwarten können
- Zahlenwissen
- Bewegungskoordination
- Spaß und Spannung!
Spielfeld vorbereiten
Für dieses Spiel braucht es viel Platz! Es macht Sinn, vorab mit den Kindern eine Schneckenform für die Wendeltreppe zur Werkstatt auf ein größeres Blatt Papier zu malen. So können sich alle den Weg besser vorstellen. Und vielleicht erinnern sich einige von ihnen noch an das Adventsgärtlein, das auch einen Schneckenweg hatte.
Zusammen mit den Kindern suchen wir dann längere Äste zusammen. Im Wald ist allein diese Aktion schon aufregend, da wir die Kinder mit Seilen losschicken. Sie binden gefundene Äste daran und ziehen sie zum Spielfeld.
Keine Äste in Sicht? Kein Problem!
Wenn euer Außengelände jedoch eher ein Spielplatz ohne Waldcharakter ist, dann macht das gar nichts! Hierfür legt ihr einfach ein sehr langes Seil in Spiralform auf den Boden, so dass ein Schneckenweg darin entsteht.
In unserer Waldgruppe haben die Kinder dann irgendwann genügend Astmaterial herbei gezogen, dass wir zusammen die Schneckenspirale legen.
Gar nicht so einfach, wenn alle gleichzeitig Stöcker irgendwo hinlegen. Hier ist nun Koordination gefragt und es ist spannend zu beobachten, wie sich die Gruppe organisiert, wer schon einen Überblick hat, wer den Plan umsetzt oder eben nicht.
Zwischendurch treten wir immer mal zurück, um zu überprüfen, wie der Schneckenweg aussieht, ob er breit genug ist, denn Schuster und Kinder müssen gleich darin laufen können.
Das Spiel geht so
Mit Ästen oder einem langen Seil wird eine Spirale auf den Boden gelegt.
Alle Kinder, die mitspielen und neue Schuhe brauchen, stellen sich in einer Reihe vor die Öffnung der Spirale, den „Werkstatteingang“.
Das Schusterkind geht in die Mitte, indem es den Weg der „Wendeltreppe“ in seine „Werkstatt“ (Mitte) folgt. Dort wartet es.
Das erste Kind in der Reihe klingelt oder klopft nun beim Schuster an, indem es entsprechende Töne von sich gibt. Darauf kommt das Schusterkind zur „Tür“ und fragt:
„Was kann ich für sie tun?“
„Ich brauche neue Schuhe“, antwortet das Kind.
„Na dann kommen sie mal mit“, antwortet das Schusterkind.
Kind folgt Schuster in die Mitte.
Dort fragt das Schusterkind:
„Welche Farbe sollen ihre Schuhe denn haben?“
Dann folgen je nach Alter und Kreativität der Kinder sehr ausgeschmückte oder eher einfache Antworten, der Schuster beginnt zu arbeiten und gibt dem Kind die fertigen Schuhe.
Darauf fragt das Kind: „Was kosten die Schuhe?“
Der Schuster denkt sich einen Geldbetrag aus, z.B. „10 Taler“.
Und nun wird es spannend!
Da unser „Kunde“ keine Geld hat, sagt das Kind: „Hab ich nicht!“ und flitzt davon – der Schuster hinterher! Nun versucht der Schuster den Dieb zu fangen! Außen angekommen, beginnt das Spiel von Neuem, indem die Kinder in der Reihe nachrücken.