Frühjahrsputz im Winter
Am Ende des Winters wird es Zeit für den Frühjahrsputz der Nistkästen! Bereits im Februar hören wir die Balzgesänge der kleinen Meisen, denn sie beginnen mit der Auswahl ihrer Kinderstuben! Damit Blau- und Kohlmeisen im zeitigen Frühjahr wieder in ihre Nistkästen einziehen können, entnehmen wir die alten Nester vom letzten Jahr und bürsten die „Meisenbutzen“ alle wieder schön sauber! Mitte/Ende Februar ist die beste Zeit dafür. Was bei so einer Putzaktion zum Vorscheinen kommt, lässt uns echt staunen!
Nanu! Wer wohnte denn hier?
In einem Meisenkasten fanden wir ein „Höhlennest“, das so ganz anders aussah als die anderen, die nur aus einer Art „Matratze“ bestanden. Auch hatten die Vogeleltern hier anderes Baumaterial verwendet. Unsere Erinnerungen an der letzten Sommer und die Recherche in einem Vogelbuch ergaben dann die Lösung: Eine Spatzenfamilie hatte letztes Jahr hier ihr Zuhause gefunden! Nun sind wir gespannt, ob sie dieses Jahr auch wieder in den Kasten einziehen.
Weiche Bettchen und wahre Kunstwerke
Es ist jedes Mal spannend, wenn wir die Leiter anstellen, hinaufklettern, den Kasten öffnen und den Inhalt vorsichtig herauslösen. Was sind unsere kleinen gefiederten Gartenfreunde doch für wahre Baumeister! Nur mit ihrem Schnabel sind sie in der Lage, solche weich gepolsterten Kinderstuben und Höhlennester zu bauen – eine echte Meisterleistung! Mit den Kindern untersuchen wir das Baumaterial:
Was die Kinder alles in der "Matratze" finden
- Gräser und Halme
- Dünne Ästchen
- Moos
- Feine Baumrinde
- Pferdehaare
- Federn
- Sogar bunte Märchenwolle, die beim Basteln im letzten Frühling draußen heruntergefallen war.
Nest-Rätsel werden gelöst
Unsere Kinder staunen: „Woher kommen denn die Haare?“ Wir überlegen und irgendwann fällt einem Kind ein, dass in unserer Nachbarschaft jemand Pferde hat! „Ob die Meisen wohl die Pferde gefragt haben?“ Es wird weiter überlegt und dann besuchen wir einfach die Nachbarn und schauen uns dort um. Und tatsächlich: Hier und da liegen Pferdehaare herum oder hängen am Zaun. „Dann haben die Meisen das hier gesammelt.“
Soooooo weich!
Es ist wirklich erstaunlich, wie weich und gepolstert die Nester der kleinen Vögel und wie kunstvoll diese geflochten und geschichtet sind! Das ein oder andere Kind wäre da auch gerne ein kleines Küken, das in solch einem gemütlichen Nest schlüpfen würde! Wir sprechen noch viel über die Meisen, die wir im Winter oft an unseren Futtertassen und -Stämmen beobachten konnten. Als alle Nistkästen wieder sauber sind, fällt uns das Raupensuchspiel wieder ein! Schnell wird ein Seil geholt und die Klammern aus dem Schrank gefischt! Wie das geht, erfährst du hier:
Lust auf noch mehr Meisenwissen?
Auf dieser NABU-Seite erfährst du noch viel mehr über die verschiedenen Meisenarten, die wir hier bei uns in unseren Gärten beobachten können. Ich finde die Infoseite so toll, da du dir dort auch den Gesang der verschiedenen Meisenarten anhören kannst, denn manchmal sehen wir die kleinen gefiederten Gartenfreunde gar nicht, sondern hören nur ihr unverwechselbares Tschilpen und Piepsen! Wenn du dich etwas vertraust machst mit den unterschiedlichen Rufen, weißt du auch ohne die Meisen zu sehen, wer da grad zu Gast ist!