Gedanken zum November - draußen Schmuddelwetter, aber...
…im Haus auch um so gemütlicher! Ich sitze gerade mit einem heißen Apfel-Zimt-Punsch am PC und schaue aus meinem Bürofenster in den herbstlichen Garten. Kleine Meisen hüpfen durch`s Geäst und ich freue mich, denn nun kann ich sie in den kahlen Zweigen besser beobachten als noch im Sommer.
Die Herbstwinde wehen das Laub von den Bäumen, Gänse ziehen mit ihren lauten Rufen nach Süden, Nebel hüllt uns ein und die ersten Fröste zaubern morgens Glitzerglanz auf die Wiesen.
St. Martin kommt nun bald mit seinem Pferd vorbei geritten und wir folgen ihm mit unseren Herbstliedern und bunten Laternen die das Licht in der Dunkelheit hüten und sichtbar machen.
Die Tage werden immer kürzer, abends schenkt uns warmes Kerzenlicht Geborgenheit und bereits um fünf Uhr machen wir es uns in den Häusern gemütlich! Es ist die Zeit der Einkehr, des Zu-sich-kommens, denn anders als im Sommer verkürzt die frühe Dunkelheit das ausgelassene lange Draußensein. Dies ist die Zeit für das Heimelige und Kuschelige, für Geschichten auf dem Sofa, heißen Apfel-Zimt-Punsch und die Besinnung auf das Wesentliche in uns.
Begin der Laternen- und Zwergenzeit
Mit den Kindern basteln wir Laternen, hüten unsere Zwerge, butschern und huscheln durch die Herbstblätter im Wald, wärmen uns am Feuer auf und bereiten uns nun langsam vor auf die Adventszeit.
Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren erleben die Welt um sich herum noch als magisch und lebendig beseelt, und gerade der November und die sich anschließende Adventszeit laden dazu ein, mit liebgewonnenen und wiederkehrenden Bräuchen dem Leisen und Behutsamen wieder mehr Raum zu schenken.
Adventsgärtlein
Die Herbst- und Adventszeit hat für mich jedes Jahr eine ganz besondere und einzigartige Qualität, denn sie lenkt nicht ab, sondern zentriert.
Der November lässt mich noch einmal auf die reiche Ernte blicken. Zum einen sind meine Regale mit selbst gemachtem Apfelmus und Saft gut bestückt, zum anderen denke ich an all das, was mir in diesem Jahr gelungen ist:
Meine erfahrungsreiche Zeit in der Wildnisschule, die Gründung einer Waldgruppe, viele strahlende Kinderaugen und besondere Begegnungen mit Menschen, die mich ein Stück reicher gemacht haben!
Was ist dir dieses Jahr gelungen?
Wir machen das viel zu selten und schauen oft auf das, was noch zu erledigen ist. Jetzt ist eine gute Zeit, dich zu fragen, was dir gelungen ist, was du schon geschafft hast! Na, was fällt dir ein?
Anders als im leichten Frühling und warmen Sommer fühle ich nicht den Übermut und die freie Lebendigkeit, sondern das Leise, das mich wieder mehr zum Kern in mir führt und die Dankbarkeit für all das, was in diesem Jahr in mein Leben gekommen ist.
Kinder sind sehr empfänglich für diese Jahresqualität und trotz des vorweihnachtlichen Konsum-Trallalas können wir als Eltern und Pädagogen Räume schaffen, in denen unsere Kinder das Heimelige und Kuschelige wieder erleben können. Also ab auf`s Sofa!
Nun wünsche ich dir noch einen zauberhaften Herbst und viel Freude beim Stöbern auf meiner Seite und Finden von Ideen, die zu dir passen!
Stephanie