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Morgenkreis im Kindergarten – so gestalte ich ihn

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Wiederkehrende Rituale im Morgenkreis schenken Kindern Struktur und Sicherheit

Jeden Tag um halb zehn zieht ein Kind am Faden einer Spieluhr – das Zeichen, um die Spielbereiche wieder „schick“ zu machen und zum Morgenkreis im Kindergarten überzugehen. Prima bewährt haben sich für den Übergang von der Freispielzeit zum Aufräumen auch große farbige Sanduhren, die umgedreht werden, wenn z.B. noch 10 Minuten Spielzeit bis zum Aufräumen ist. Kinder können die Zeit dann sichtbar viel besser einschätzen!

In meiner Gruppe mache ich es so, dass jeweils ein Kind die Mitte gestaltet. Hierfür legt es passend zum Wochentag ein besonders farbiges Tuch auf einen niedrigen Tisch. Jeder Wochentag hat eine bestimmte Farbe. Auch das Kerzenglas hat die gleiche Farbe wie das Tuch.

Gestaltung der Mitte

Morgenkreis im Kindergarten - so gestalte ich ihn • Bräuche und Rituale

Zu Beginn zündet ein Kind die Kerze an.

Mit einem langen (!) Streichholz fühlen sich Kinder sicherer. Danach das ausgepustete Hölzchen in das wassergefüllte Löschglas tauchen und das leise Zischen hören!

Streichholz anzünden - hier ist Feinmotorik gefragt!

Viele Kinder sind erst einmal unsicher im Umgang mit Streichhölzern. Aber wie mit allem: Übung macht den Meister! Somit zeige ich dem Morgenkreiskind erst einmal das Anzünden und lasse das Streichholzköpfchen über die Reibefläche zischen. Stets weg vom Körper und natürlich immer nur im Beisein eines Erwachsenen. Dann lasse ich das Kind selbst probieren, bin dabei in seiner Nähe und führe die kleine Hand, wenn es das möchte.

Sobald das Streichholzköpfchen brennt, dieses nach oben halten, damit die Flamme nicht brennend hoch zu den Fingern klettert. Für viele Kinder ist dies schon aufregend genug und man sieht ihnen die Anspannung an. Dann ist es gut, zusammen erst einmal auszuatmen, denn es gibt Kinder, die tatsächlich den Atem anhalten, wenn sie sich zu sehr konzentrieren müssen. Damit dies klappt, helfen wir alle mit und begleiten das Anzünden mit einem Spruch. 

Ehe wir beginnen, tief im Herzen drinnen, zünden wir ein Lichtlein an, das uns leuchten und wärmen kann.

Allein dieses Ritual schafft für die Kinder einen fließenden Übergang, um in die Ruhe und Konzentration zu kommen, denn es sammelt all ihre Aufmerksamkeit. Ein Feuer zu entzünden ist für viele Kinder in diesem Alter im Elternhaus eher mit einem Nein verbunden. Bei uns lernen jedoch schon die Jüngsten, wie man eine Kerze entzünden kann und was es zur Sicherheit braucht: Wasser!

Dinge, die es in sich haben!

Goldtröpfchen

Ein liebgewonnenes Ritual, das deinen Morgenkreis sanft und duftend einhüllt!

Alle Kinder, die...

Der Morgenkreis im Kindergarten ist zu Ende, wenn das Kind, das die Mitte vorbereitet hat, die Kerze auspustet. Dann ruft es die Kinder zum Händewaschen und Frühstück auf, indem es Gemeinsamkeiten auswählt:

„Alle Kinder gehen Hände waschen, die eine Katze haben, gerne Nudeln essen, etwas blaues tragen, eine Schwester haben usw.“

Diese Struktur hat sich bewährt, denn die Kinder übernehmen gerne Aufgaben und Verantwortung für eine kurze Zeit. Sie lernen dabei auch mal im Mittelpunkt zu stehen und erleben Anerkennung für das, was sie tun.

Eine festgelegte Reihenfolge schenkt Stabilität, Sicherheit und Verlässlichkeit und sorgt dafür, dass jedes Kind nacheinander diese Aufgabe übernehmen kann.

Morgenkreis im Kindergarten - so gestalte ich ihn • Bräuche und Rituale

Eigene Spielfreude überträgt sich

Wichtig ist, dass DIR die Fingerspiele, Lieder oder Aktionen selbst Spaß machen, denn dann überträgt sich deine Spielfreude und Begeisterung auch auf die Kinder!

Mein Tipp: Suche dir die Komponenten zusammen, die dir Freude bereiten und zu deinen Kindern und dir passen oder denke dir einfach selbst was aus! 

Büchertipp für deinen Morgenkreis

In dieser kreativen und schön gestalteten Ideenquelle findest du auf 80 Seiten weitere Anregungen für deinen ganz individuellen Morgenkreis im Kindergarten – und das auch noch passend zu den jeweiligen Jahreszeiten!

Jede Kindergruppe ist verschieden und du weißt am besten, was deine Kinder begeistert oder in die Ruhe bringt.

Aber manchmal brauchen wir einfach ein paar Impulse von außen, die unsere Gedanken wieder anstupsen und schwupps – fällt uns wieder was passendes ein!

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