Der Kindergartenalltag ist bunt, fröhlich und voller Überraschungen. Mit der richtigen Ausstattung meistern Kinder von Anfang an all die kleinen und großen Abenteuer, die ihnen von der Verabschiedung an der Kindergartentür bis zum Abholen begegnen
können. Trinkflasche und Brotdose, Hausschuhe, Gummistiefel, Matschkleidung für Schmuddelwetter, Turnsachen, Wechselkleidung für alle Fälle, Sonnenschutz, es gibt so viele praktische Helfer, die den Kindergartenalltag erleichtern.
Welche Utensilien jedes Kind in der Einrichtung hinterlegen sollte, um jederzeit gut gerüstet zu sein, können Erzieherinnen mit den Eltern ganz nach Bedarf und dem
jeweiligen Konzept der Einrichtung absprechen. Eines ist dabei aber ganz wichtig: Ordnung und System. Wenn alles seinen festen Platz hat und die persönlichen Dinge ihren Besitzern zugeordnet werden können, geht auch im turbulenten Kindergartenalltag so schnell nichts verloren. Da hilft nur ein: clever markieren. Mit diesen Tipps findet dein Kind sich mühelos zurecht.
Eigenständigkeit macht stark
Mit dem Kindergarten beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt für Kinder und ihre Eltern. Er ist geprägt vom Wachsen und Lernen, von neuen Freundschaften, spannenden Erfahrungen und von Eigenständigkeit. Stück für Stück lernen die Kleinen, sich besser in ihrer Welt zurechtzufinden, die vielen kleinen und großen Herausforderungen ihres Alltags zu meistern und sich dabei immer mehr auf ihre eigenen Fähigkeiten zu verlassen.
Ein gutes Kindergartenkonzept erkennst du unter anderem daran, dass es dein Kind dabei unterstützt, selbstständig zu werden. Ein eigenständiger Umgang mit seinen Habseligkeiten gehört selbstverständlich dazu. Wo ist mein Garderobenhaken und wo ist der Platz für meine Bastelmaterialien? Welche Gummistiefel gehören an meine Füße und in welche Brotdose hat Mama heute Morgen mein Lieblingsfrühstück gepackt? Wenn Kinder sich ihren Platz im Kindergarten erobern, unterstützt sie dabei eine feste Ordnung und kleine Rituale, die die tägliche Selbstorganisation erleichtern.
Die eigenen Materialien selbstständig identifizieren zu können, ist eine wertvolle Unterstützung in diesem wichtigen Entwicklungsschritt. Wenn Hausschuhe, Gummistiefel, Matschhose und Co. gut erkennbar markiert sind, kann das eine große Hilfe auf dem Weg zu mehr Eigenständigkeit sein. Wer sich selbst helfen kann, wird stark und entwickelt Fähigkeiten, auf die er das ganze Leben lang bauen kann.
Auf einen Blick erkannt
Im Kindergartenalltag muss es manchmal ganz schnell gehen. Wenn alle gemeinsam nach draußen gehen möchten, kann es an der Garderobe ganz schön wuselig werden. Da muss es auch im größten Chaos möglich sein, die eigenen Gummistiefel und die
Matschhose zu finden.
Eine gute Markierung hat einen möglichst hohen Wiedererkennungseffekt für Kinderaugen. Die meisten Kinder im Kindergarten können noch nicht lesen und auch wenn so manches Vorschulkind stolz seinen Namen buchstabiert und seine Kunstwerke eigenhändig signiert, solltest du versuchen, beim Markieren persönlicher Gegenstände den Namensschriftzug durch grafische Merkmale zu ergänzen.
Eine besondere Farbe, eine außergewöhnliche Schriftart und ein leicht wiederzuerkennendes Bild helfen deinem Kind, sein Eigentum mit einem Blick
wiederzufinden. Vielleicht ist es möglich, beim Schnuppern im Kindergarten schon einmal einen Blick auf das Ordnungssystem der Einrichtung oder die Markierungen der anderen Kinder zu werfen. So kannst du vermeiden, ein Bild zu wählen, das schon viele andere Etiketten ziert.
Vielleicht arbeitet der Kindergarten bereits mit einem System, das jedem Kind ein Bild zuordnet. Dieses befindet sich dann häufig am Garderobenhaken, am Handtuchhaken im Waschraum und an der Schublade oder dem Regalfach, in dem Bastelmaterialen, Brotdose und Trinkflasche aufbewahrt werden. In dem Fall ist es sinnvoll, die Markierung der persönlichen Gegenstände an dieses Bild anzupassen. So fällt es selbst den Kleinsten ganz leicht, sich zurechtzufinden und ihre persönliche Habe selbstständig und auf einen Blick wiederzufinden.
Kleidungsstücke immer markieren
Und das wird markiert:
Hausschuhe und Gummistiefel
Markiere Schuhe am besten so, dass die Zugehörigkeit schon von außen gut erkennbar ist. Markiere bitte beide Schuhe. So können sie auch dann zu ihrem Besitzer zurückfinden, wenn sie im allgemeinen Trubel voneinander getrennt werden.
Die Alltagsschuhe, mit denen das Kind zum Kindergarten kommt, müssen nicht unbedingt markiert werden. Ein Etikett kann trotzdem hilfreich sein, damit beim Abholen nicht die große Suche nach den passenden Schuhen beginnt.
Matschkleidung
Matschleidung ist ein unverzichtbarer Begleiter für den Kindergartenalltag. Hier haben die großen Discounter Jahr für Jahr hübsche und preisgünstige Sets im Angebot, bei denen Eltern gerne zugreifen. Das kann leicht dazu führen, dass die Matschjacke deines Kindes gleich mehrfach in der Kita-Garderobe hängt. Mit haltbaren Etiketten kannst du einer
Verwechslung vorbeugen.
Eine besonders haltbare und hochwertige Variante sind Label zum Einnähen. Sie können online individuell mit Wunschfarbe, Text und Bild gestaltet werden und lassen sich anschließend von Hand oder mit der Nähmaschine auf das Etikett, den Jackenkragen oder den Hosenbund aufnähen. Diese haltbare Variante lohnt sich besonders, wenn die Matschkleidung an jüngere Geschwisterkinder weitervererbt werden und deshalb besonders langlebig sein soll.
Kleiner Tipp: Beschrifte für Geschwisterkinder die Etiketten nur mit dem Nachnamen, so können sie weiter genutzt werden. Ist der Nachname besonders gängig und deshalb im Kindergarten häufiger vertreten, sollte ein zusätzliches Erkennungsmerkmal ergänzt werden.
Eine Alternative zu Labeln zum Einnähen sind Bügeletiketten. Sie lassen sich in wenigen
Minuten aufbügeln und haften so auch bei häufigen Waschgängen sicher in der Kleidung.
Besonders günstig sind Textilstempel oder Textilstifte. Damit kann Kleidung mit Textilfarbe markiert werden. Diese Variante ist am wenigsten lange haltbar, da die Farbe beim Waschen nach und nach verblasst. Sie kann aber jederzeit durch erneutes Stempeln oder Beschriften wieder aufgefrischt werden.
Wechselkleidung und Sportsachen
Die meisten Kindergärten empfehlen Eltern, Wechselkleidung in der Einrichtung zu hinterlegen. Sollte der Weg zur Toilette doch einmal zu weit sein, die Matschanlage ihre Spuren hinterlassen oder das Mittagessen sich allzu großzügig auf der Kleidung verteilen, können sich die Kinder neu einkleiden und die schmutzige Kleidung zum Waschen mit nach Hause nehmen.
Wird im Kindergarten ein regelmäßiges Bewegungsprogramm angeboten, bitten die Erzieherinnen dafür häufig um geeignete Hallenkleidung, in der die Kinder sich gut bewegen können und in der Turnhalle nicht zu stark schwitzen.
All diese Kleidungsstücke sollten gut sichtbar markiert werden, damit keine Verwechslungsgefahr besteht. Das gilt besonders, wenn alles am Garderobenhaken platziert werden muss. Doch auch, wenn Kinder in der Einrichtung ein separates Fach für ihre Wechselkleidung zur Verfügung haben, sollten Kleidungsstücke immer sorgfältig markiert werden.
Sonnenhut
In den Sommermonaten brauchen Kinder für den Kindergarten einen Sonnenhut, ein Cappy oder irgendeine andere Form von Sonnenschutz, damit sie beim Spielen im Außenbereich oder bei Ausflügen gut geschützt sind. Das Kopfbedeckungen erfahrungsgemäß schnell wandern, sollten diese ebenfalls gut sichtbar markiert werden.
Alltagskleidung nach Bedarf markieren
Die Alltagskleidung, mit der das Kind morgens in die Einrichtung kommt, kann nach Bedarf markiert werden. Da diese Kleidung ständig wechselt, ist es wenig praktikabel, jedes Kleidungsstück mit Namen zu versehen. Sinnvoll ist eine Markierung aber für einzelne Kleidungsstücke wie die Jacke, Schal, Mütze und Handschuhe im Winter oder einen Regenschirm.
Brotdose, Trinkflasche und Co.: Alltagsgegenstände beschriften
Nicht nur Kleidung kann im Kindergartenalltag schnell verloren gehen. Auch die Brotdose und die Trinkflasche freuen sich, wenn sie eindeutig zugeordnet werden können. Das sorgt nicht nur dafür, dass dein Kind sich beim gemeinsamen Frühstück mühelos zurechtfindet, sondern hat auch noch einen hygienischen Aspekt. Schließlich sind Trinkflaschen für den Kindergarten meist so konzipiert, dass direkt daraus getrunken wird. Damit Keime kein allzu leichtes Spiel haben, sollte die Trinkflasche deines Kindes nur seine eigenen Lippen berühren.
Alltagsgegenstände, die regelmäßig mit in den Kindergarten kommen, sollten mit großen und eindeutig zuzuordnenden Etiketten versehen werden. Wähle am besten ein Produkt, das auch für die Spülmaschine geeignet ist.
Neben Brotdose und Trinkflasche sollte unbedingt auch die Sonnencreme mit Namen versehen werden, sofern eine Flasche zum Auffrischen des Sonnenschutzes im
Kindergarten hinterlegt wird. Hier kann versehentliches Vertauschen besonders unerwünschte Nebeneffekte haben, wenn ein Kind zum Beispiel empfindliche Haut oder Allergien hat und deshalb nur spezielle Pflegeprodukte nutzen kann. Ein gut sichtbares Etikett mit einem Bild, das leicht wiederzuerkennen ist, beugt Verwechslungen vor und sorgt dafür, dass die Kinder sich auch selbstständig versorgen können.
Gut markiert ist halb gewonnen? Im Kindergarten gilt das ganz bestimmt. Wer sich vor dem ersten Tag in der Einrichtung etwas Zeit nimmt, erspart sich und seinem Kind im Alltag lästiges Suchen.
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