Wozu denn ein „Hotel“ für Insekten?
Es gibt Nutzinsekten und Insekten, die den Pflanzen in unserem Garten Schäden zufügen. Da wir schon viel über die Gefräßigkeit von bestimmten Sechsbeinern gehört haben, wollen wir es ihnen überlassen, die saugenden Blattläuse zu fressen und Drahtwürmer oder Kartoffelkäfer zu vertilgen.
Um diese anzulocken, bauten wir ein „Insektenhotel“, welches Nutzinsekten anlockt, die sich unter günstigen Bedingungen in ihren „Zimmern“ ganz prima vermehren können. Die Form und die Maße eines Insektenhotels sind völlig egal. Gibt man in eine Internet-Suchmaschine den Begriff ein, findet man viele tolle Ideen und Bauanleitungen.
Fertig zum Einzug!
Wichtig sind die Ritzen und Löcher, die man den Insekten bieten muss. Glatte (!) Bohrungen in Baumscheiben und Lehmziegel, ausgehöhlte Schilfhalme, Lochziegel, Altholz, Stroh, Holzwolle in Blumentöpfen usw. Dabei sind den eigenen Ideen und denen der Kinder keine Grenzen gesetzt.
Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist gut geeignet. Er sollte auch ruhig und von Wind geschützt sein. Sollten die Insekten das Hotel annehmen, kann man damit rechnen, dass Florfliegen, Marienkäfer, Schwebfliegen, Mauerbienen, Blattschneiderbienen, Ohrwürmer, Schlupfwespen oder Laufkäfer einziehen.
Auch ein Käferland mit Kellerfüllung in Form eines Totholz-Tipis und einfache Dosen mit Hohlstengelfüllung locken viele Insekten an!
Lochziegel sinnvoll oder nicht?
Immer wieder werden Lochziegel in Insektenhotels eingebaut. Ziegel können als Nisthilfe sehr praktisch sein, da sie die Sonnenwärme gut speichern können und nachts an die Brut abgeben. Die Ziegellöcher werden aber nur dann von Solitärbienen als Bruthilfe angenommen, wenn sie mit Bambusstäben oder Schilfhalmen, die hinten geschlossen sind, bestückt werden. Ansonsten schafft ihr vielleicht nur Schutzhöhlen für Spinnen oder Asseln so wie hier. Als Unterkonstruktion für diese Sitzbank sind die Steine aber dennoch ein toller Hingucker und bieten Steingewächsen manchmal auch einen passenden Halt.