Zeichenkohle selbst herzustellen ist kinderleicht!
Während unseres Projektes „Spielzeugfreier Kindergarten“ waren zu Beginn auch Stifte und Papier in den Urlaub geschickt worden und wir überlegten, womit man denn sonst noch malen könnte. Beim Durchblättern von Bildbänden über die Ureinwohner Amerikas, bemerkte ein Mädchen, dass die Menschen sich schwarz angemalt hatten. Kohle kannten die Kinder schon von unseren Lagerfeuern, also war der Weg nicht weit zu richtigen Kohlestiften!
Was du dafür brauchst
- Gartenschere
- Fingerdicke Holz-Ästchen
- Metalldose mit kleinem Loch
- Feuer mit reifer Glut
- Holzstab oder Zange
Schneide dir kleine Ästchen mit der Gartenschere zurecht (größere Kinder können das oft auch schon).
Diese legst du in eine Metalldose, die sich gut verschließen lässt.
Ich nutze dafür eine Gewürzdose von Herbaria. Diese ist sehr stabil und schließt gut. Du kannst aber auch andere nehmen. Wichtig ist ein kleines Loch im Deckel, damit der Dampf entweichen kann.
Die gefüllte und verschlossene Dose legst du in die reife und heiße Glut. Nach ca. 10 – 12 Minuten kannst du die Dose vorsichtig heraus schieben und abkühlen lassen. Unsere Kinder bedecken sie mit feuchtem Sand, damit es schneller geht und sie fix an die „Stifte“ kommen!
Und so funktioniert`s
Und nun geht der Malspaß los, denn mit solchen Stiften kann man angenehm weich auf Papier malen. Bei uns werden auch regelmäßig Zäune, die Feuerstellensteine und Mauern damit verschönert! Regen und Wind waschen es mit der Zeit wieder ab.
Was hat die Äste schwarz und leichter werden lassen?
Im Inneren der Dose findet ein Verkohlungsprozess statt, d.h. das Holz wird nahezu ohne Sauerstoff in Kohle umgewandelt.
In früheren Zeiten war dies das Handwerk des Köhlers. In einem Kohle-Meiler wurden aus 100kg Holz 35 kg Holzkohle gewonnen. Hier unten ein Foto davon.