Der faule Heinz

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Humor und Lachen heilen eine seltsame Krankheit!

Wie der faule Heinz mit seiner unbeholfenen Art einer trübseligen Prinzessin das erste Lachen entlockt, erfährst du in dieser tollen Geschichte! Obendrein lernen deine Kinder verschiedene Berufe kennen oder können ihr Wissen mit einbringen.

Der faule Heinz bei seiner Mutter

Es war einmal ein junger Mann, der hieß Heinz. Er lebte zusammen mit seiner Mutter in einem kleinen Häuschen und seine Mutter erfüllte ihm jeden Wunsch. Sie hielt das Haus sauber, wusch die Wäsche, kochte und backte. Wenn Heinz am Morgen lange ausgeschlafen hatte und in die Küche kam, rief er laut: „Maaaamaaaa, ich hab` Hunger!“ Und sogleich bereitete ihm seine Mutter ein leckeres Frühstück zu: Es gab Brötchen, Käse, ein Ei und ein großes Glas Milch. Nachdem Heinz aufgegessen hatte, ließ er alles stehen und liegen, legte sich wieder in sein Bett und verschlief schnarchend den ganzen Tag: „Chrrrrrrrzzzzzz!“ Die Mutter räumte den Tisch ab, wusch das Geschirr und kümmerte sich um den Haushalt.

Am nächsten Tag wurde der faule Heinz wieder spät wach, schluffte in die Küche, setzte sich an den Tisch und rief: „Maaaamaaaa, ich hab`Hunger!“ Und seine Mutter bereitete ihm erneut ein leckeres Frühstück zu. Und wieder gab es Brötchen, Käse, ein Ei und ein großes Glas Milch. So ging es tagein, tagaus. Immer, wenn der faule Heinz Hunger hatte, machte die Mutter ihm etwas zu essen und nie half er seiner Mutter im Haushalt.

Eines Tages kam der faule Heinz wieder in die Küche, setzte sich an den Tisch und rief „Maaaamaaaa, ich hab`Hunger“, aber die Mutter kam nicht. Erst dachte Heinz, seine Mutter hätte ihn nicht gehört und er rief erneut nach ihr. Doch vergeblich, er blieb alleine. Als er nach ihr suchte, fand er sie im Garten und als er sie fragte, ob er was zu essen bekomme, antwortete sie: „Mein lieber Heinz, es ist Zeit, dass du selbst arbeiten gehst. Erst wenn du gearbeitet hast, bekommst du etwas zu essen.“ Der faule Heinz erwiderte: „Ist gut, was soll ich denn tun?“ Darauf die Mutter: „Geh zum Maurer, er braucht deine Hilfe.“

Kinder in die Geschichte mit einbeziehen: Heinz beim Maurer

Frage deine Kinder, ob sie wissen, was ein Maurer macht. So beziehst du sie aktiv in die Geschichte mit ein und zusammen sammelt ihr die Vorschläge:

Und genau das hat Heinz auch den ganzen Tag gemacht. Am Ende des Tages bedankte sich der Maurer bei Heinz und schenkte ihm als Lohn einen Silbertaler. Heinz nahm den Taler dankend an und machte sich damit auf dem Weg zurück nach Hause.

Auf dem Weg zur Mutter freute er sich so sehr über den Taler, dass er ihn hoch in die Luft warf und wieder auffing, erneut hoch warf und auffing. Immer wieder machte er dieses lustige Spiel, bis er über eine kleine Wurzel stolperte, daneben griff und der Silbertaler nicht mehr in seiner Hand landete, sondern unter einen Busch kullerte. Der faule Heinz blickte der Taler hinterher, hatte aber keine Lust sich zu bücken und lief ohne Taler nach Hause.

Angekommen klopfte er an die Tür, die Mutter öffnete und fragte, wie es ihm ergangen sei. Heinz erzählte von seiner Arbeit beim Maurer und dass er als Dank einen Silbertaler bekommen hätte. Die Mutter freute sich mit ihm und wollte den Taler einmal ansehen, doch Heinz erzählte ihr, dass der Taler unter einen Busch gerollt sei. Die Mutter schüttelte den Kopf und sagte: „Ach Heinz, du dummer Bub. Einen Taler steckt man doch in die Hosentasche.“ „Ach so“, sagte Heinz. „Bekomme ich jetzt was zu essen?“ Aber die Mutter verneinte. Erst solle erst arbeiten und seinen Lohn nach Hause bringen. Und so ging Heinz ohne Essen ins Bett. 

Am nächsten Morgen das gleiche: Heinz rief „Maaaamaaa, ich hab`Hunger!“ Aber ihr könnt es euch schon denken, oder? Heinz musste erst arbeiten und diesmal schickte ihn die Mutter zum Bauern.

Heinz beim Bauern

Der faule Heinz hilft Kühe melken

Frage deine Kinder, was auf einem Bauernhof alles gemacht werden muss. Meist sprudelt es aus den Kindern heraus:

Und all das hat Heinz auch gemacht und als er abends mit seiner Arbeit fertig war, schenkte ihm der Bauer einen großen Krug Milch. Heinz staunte und freute sich die Milch nach Hause zur Mutter zu bringen! Sie könnte ihm daraus einen Grießbrei kochen oder Pfannkuchen backen. Hmmmmmmm, schon lief ihm das Wasser im Mund zusammen! Doch wie bekam er wohl den Krug Milch nach Hause getragen? Heinz überlegte und erinnerte sich an die Worte seiner Mutter. Was hatte sie gesagt? In die Hosentasche! Und er goss den ganzen Krug Milch in seine Hose.

Oh neiiiin…! Sein Hosenbein war danach patschnass und tropfte milchig-schlabbrig zwischen seinen Beinen. So ging er nach Hause, klopfte an die Tür und als die Mutter ihm öffnete, sah sie Heinz pitschenass vor sich stehen. Sie erschrak, schüttelte mit dem Kopf und fragte, was er denn angestellt habe. Heinz erzählte, wie es gewesen ist. Darauf die Mutter: „Ach Heinz, du dummer Bub. Einen Krug Milch schüttet man doch nicht in die Hosentasche, sondern trägt ihn auf dem Kopf nach Hause!“ „Ach soooo“, sagte Heinz. „Krieg ich jetzt was zu essen?“ Aber auch nach diesem Tag musste er ohne zu essen ins Bett.

Am nächsten Morgen das gleiche: Heinz rief: „Maaaamaaa, ich hab` Hunger!“ Aber ihr könnt es euch schon denken, oder? Heinz musste erst arbeiten und diesmal schickte ihn die Mutter zum Käser.

Heinz beim Käser

Frage deine Kinder, was denn in einer Käserei wohl alles gemacht wird. Tragt die Ideen wieder zusammen: 

All das hat Heinz auch gemacht und als er abends mit seiner Arbeit fertig war, schenkte ihm der Käser einen runden Leib Käse, so groß wie ein Wagenrad! Heinz staunte und freute sich den Käse nach Hause zur Mutter zu bringen!

Doch wie bekommt er den Krug Milch nach Hause getragen? Heinz überlegte und erinnerte sich an die Worte seiner Mutter. Was hatte sie gesagt? Und dann erinnerte er sich! Auf dem Kopf tragen! Und so setzte er sich die großen Leib Käse auf seinen Kopf, hielt ihn gut mit seinen Händen fest und ging damit nach Hause.

Nun war es Hochsommer und die Sonne schien vom Himmel herab. Und was passiert mit Käse, wenn er heiß wird? Richtig, er schmilzt! Und so schmolz auch der große Leib Käse auf Heinz`Kopf, die cremige Käsemasse lief über über sein Gesicht und tropfte auf seine Kleidung! Als Heinz an der Tür klopfte und seine Mutter öffnete, sah sie ihn erschrocken an, schüttelte mit dem Kopf und sagte: fragte, was er denn angestellt habe.

Heinz erzählte, wie es gewesen ist. Darauf die Mutter: „Ach Heinz, du dummer Bub. Einen Leib Käse trägt man doch nicht auf dem Kopf nach Hause! Man wickelt ihn in ein feuchtes Tuch, dann bleibt er frisch und kühl.“ Ach soooo“, sagte Heinz. „Krieg ich jetzt was zu essen?“ Aber auch nach diesem Tag musste er ohne zu essen ins Bett.

Am nächsten Morgen das gleiche: Heinz rief: „Maaaamaaa, ich hab` Hunger!“ Aber ihr könnt es euch schon denken, oder? Heinz musste erst arbeiten und diesmal schickte ihn die Mutter zum Bäcker.

Heinz beim Bäcker

Der faule Heinz • Märchen und Geschichten

Frage deine Kinder, was denn in einer Bäckerei alles gemacht wird. Tragt die Ideen wieder zusammen:

All das hat Heinz auch gemacht und als er abends mit seiner Arbeit fertig war, führte der Bäcker ihn hinten in seine Stube, wo auf dem Sofa eine Katzenmama mit 4 kleinen Kätzchen friedlich schnurrte. Ein kleines Kätzchen schenkte der Bäcker ihm für seine Arbeit. Heinz war überglücklich über das kleine Fellknäuel und freute sich das Kätzchen nach Hause zur Mutter zu bringen!

Doch wie bekommt er das Kätzchen nach Hause? Heinz überlegte und erinnerte sich an die Worte seiner Mutter. Was hatte sie gesagt? Und dann erinnerte er sich! In ein feuchtes Tuch wickeln! Und so machte er ein Handtuch mit Wasser nass und versuchte er das Kätzchen in das feuchte Tuch zu wickeln.

Frage an deine Kinder: Aber was mögen Katzen überhaupt gar nicht? Richtig: Wasser! Was hat wohl das Kätzchen gemacht? Genau, es hat sich gewehrt und Heinz vor lauter Angst Gesicht, Arme und Hände zerkratzt.

Oh weh! Wie sah Heinz schlimm aus! Als Heinz mit leeren Händen nach Hause kam und an der Tür klopfte, öffnete seine Mutter und bekam einen großen Schrecken! Sie schüttelte mit dem Kopf und fragte, was er denn nun wieder angestellt habe.

Heinz erzählte, wie es gewesen ist. Darauf die Mutter: „Ach Heinz, du dummer Bub. Ein Kätzchen führt man doch mit einem Strick nach Hause.“ Ach soooo“, sagte Heinz. „Krieg ich jetzt was zu essen?“ Aber auch nach diesem Tag musste er wieder ohne zu essen ins Bett.

Am nächsten Morgen das gleiche: Heinz rief: „Maaaamaaa, ich hab` Hunger!“ Aber ihr könnt es euch schon denken, oder? Heinz musste erst arbeiten und diesmal schickte ihn die Mutter zum Fischer.

Heinz beim Fischer

Der faule Heinz hilft dem Fischer

Frage deine Kinder, was wohl ein Fischer so alles macht. Tragt die Ideen wieder zusammen:

All das hat Heinz auch gemacht und als er abends mit seiner Arbeit fertig war, schenkte ihm der Fischer am Abend einen großen Fisch! Heinz war überglücklich über den fetten Fisch und freute sich ihn nach Hause zur Mutter zu bringen!

Doch wie bekommt er den Fisch nach Hause? Heinz überlegte und erinnerte sich an die Worte seiner Mutter. Was hatte sie gesagt? Und dann wusste er es wieder: Mit einem Führstrick!

Heinz wickelte also ein Seil um den Fisch und zog ihn daran nach Hause, über Stock und Stein, über den Sandweg, über Baumwurzeln und quer über die Wiese. Oh weh! Wie sah der Fisch dann schlimm aus! Als Heinz mit ihm vor der Tür stand, waren nur noch der Kopf und eine lange Gräte übrig. Heinz klopfte und als seine Mutter öffnete, schüttelte sie wieder mit dem Kopf und fragte, wie das denn nun passieren konnte.

Heinz erzählte, wie es gewesen ist. Darauf die Mutter: „Ach Heinz, du dummer Bub. Einen so großen Fisch legt man sich doch auf den Rücken, hält ihn gut fest und bringt ihn sicher nach Hause.“ Ach soooo“, sagte Heinz. „Krieg ich jetzt was zu essen?“ Aber auch nach diesem Tag musste er wieder ohne zu essen ins Bett.

Am nächsten Morgen das gleiche: Heinz rief: „Maaaamaaa, ich hab` Hunger!“ Aber ihr könnt es euch schon denken, oder? Heinz musste erst arbeiten und diesmal schickte ihn die Mutter weit fort zu einem Müller.

Heinz beim Müller

Frage deine Kinder, was ein Müller macht. Tragt die Ideen wieder zusammen:

All das hat Heinz auch gemacht und als er abends mit seiner Arbeit fertig war, schenkte ihm der Müller einen Esel! Heinz war überglücklich über den kleinen grauen Esel und freute sich ihn nach Hause zur Mutter zu bringen!

Doch wie bekommt er den Esel wohl nach Hause? Heinz überlegte und erinnerte sich an die Worte seiner Mutter. Was hatte sie gesagt? Und dann wusste er es wieder: Auf dem Rücken tragen! Heinz nahm also den Esel und schulterte ihn auf seinen eigenen Rücken! An den Vorderhufen hielt er ihn fest und nun trug er den Esel wie einen Rucksack nach Hause!

Frage an deine Kinder: Könnt ihr euch vorstellen, wie lustig das aussah!?

Heinz im Königspalast

Auf dem Heimweg kam Heinz mit dem Esel durch eine größere Stadt, in dem ein Königspaar mit seiner Tochter lebte. Doch in diesem Königshaus war keine Freude. Die Prinzessin litt an einer seltenen Krankheit, die Trübsal hieß, denn sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie gelacht. 

Jeden Tag stand sie am Palastfenster und sah traurig auf die Stadt und nie zeigte sich auch nur ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Doch als sie Heinz mit dem Esel auf dem Rücken am Palast vorbei gehen sah, fand sie die beiden so lustig, dass sie laut lachen musste! Das erste Mal in ihrem Leben! Sie konnte gar nicht wieder aufhören und lachte ausgelassen und heiter! Als der König das Lachen seiner Tochter hörte, hüpfte sein Herz vor Freude und er schickte seine Wachen los, denjenigen zu finden, der seine Tochter zum Lachen gebracht hat. 

Heinz unterdessen zuckelte mit seinem Esel, der auf seinem Rücken hin und her wackelte, am Palast vorbei, als sich ihm zwei Wachen in den Weg stellten: „Halt, fremder Mann, du sollst zum König kommen!“ „Na gut“, antwortete Heinz und folgte den Wachen in den prächtigen Palast.

Beim König angekommen, trug Heinz seinen Esel immer noch auf dem Rücken und die Prinzessin lachte und freute sich über diesen heiteren Anblick. Der König sprach zu Heinz: „Guter Mann, du warst es, der meine Tochter von einer schlimmen Krankheit geheilt hat, denn als sie dich sah, hat sie das erste Mal in ihrem Leben gelacht und Freude empfunden! Zum Dank schenke ich dir mein halbes Königreich!“

Heinz bekam vornehme Kleider und die allerbesten Schuhe geschenkt und war kaum wiederzuerkennen. Heinz freute sich und auch der Esel, der inzwischen auf seinen vier Beinen stand und lustig vor sich hin-i-ate! Auch die Prinzessin war überglücklich darüber endlich lachen zu können und begleitete Heinz mit seinem Esel nach Hause zu seiner Mutter.

Heinz` Rückkehr

Der faule Heinz und sein Esel

Als Heinz zu Hause an die Tür klopfte, öffnete ihm seine Mutter, schaute ihn überrascht an und wollte gerade sagen: „Ach Heinz, du….“ Aber das hat sie nie wieder gesagt!

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