Schon gewusst?
Allein in Deutschland summseln über 500 Wildbienenarten durch die Landschaft! Ein paar davon fliegen im Frühling ganz sicher mal an deinem Fenster vorbei oder dir um die Nase!
Haustür aus Lehm
Diese besonderen Insekten sind soooooo wichtig für die Bestäubung unserer Pflanzen und leben ganz anders als unsere staatenbildenden Honigbienen! Einige Wildbienen bauen ihre „Nester“ in Röhren und kleine Höhlen, wie sie die wilde Natur normalerweise auch bietet. Ihre Brutröhren verschließen sie dann mit einem „Deckel“ aus Lehm oder Erde.
Völlig ungefährlich!
Keine Angst vor Wildbienen, denn sie sind für uns keine Gefahr, da sie uns nicht stechen können. Ihre Stacheln sind z.T. so weich, dass sie unsere Haut gar nicht durchbohren könnten.
Wildbienen sind in Bezug auf uns Menschen sehr friedlich und lassen sich in solch einer Nisthilfe sehr gut beobachten!
Da viele Gärten oft zu aufgeräumt und steril sind, finden diese Wildbienen immer schwerer geeignete Brutplätze. Hier kann solch ein Wildbienen-Hotel helfen! Mauerbienen nehmen die hohlen Stängel von Bambus gerne an und legen ihre Eier in die Röhren.
Beim Gestalten sollte man darauf achten, dass die Bambusstängel nicht splittrig oder ausgefranst sind, damit die Flügel der wilden Gäste nicht beschädigt werden. Auch sollten die Röhren hinten geschlossen sein bzw. gut mit dem Dosenboden abschließen und einen inneren Durchmesser von 3-9 mm haben.
Toller Büchertipp!
Wildbienen sind in Bezug auf uns Menschen sehr friedlich und lassen sich in solch einer Nisthilfe sehr gut beobachten!
In diesem wunderschön illustrierten Buch erfährst du, wie es in den dünnen Röhren eines Wildbienenhauses aussieht und neugierige Kinder blicken beim Durchstöbern der Seiten direkt in das Kinderzimmer der Bienen!
Ein tolles Sachbilderbuch – am Ende gibt es auch noch eine Bauanleitung für eine Nisthilfe!
Da viele Gärten oft zu aufgeräumt und steril sind, finden diese Wildbienen immer schwerer geeignete Brutplätze. Hier kann solch ein Wildbienen-Hotel helfen! Mauerbienen nehmen die hohlen Stängel von Bambus gerne an und legen ihre Eier in die Röhren.
Beim Gestalten sollte man darauf achten, dass die Bambusstängel nicht splittrig oder ausgefranst sind, damit die Flügel der wilden Gäste nicht beschädigt werden. Auch sollten die Röhren hinten geschlossen sein bzw. gut mit dem Dosenboden abschließen und einen inneren Durchmesser von 3-9 mm haben.
Alles für die "Wildbienen-Butze"
- Allerbeste Werkellaune!
- Gesäuberte Konservendose
- Türknauf aus Keramik
- Längere Bambusstängel mit dem Hohlraumdurchmesser der Schraube und/oder trockene Stängel vom jap. Knöterich
- Etwas Kleber zur Fixierung des Türknaufs im Bambus
- Gummiband
- Akkuschrauber und Metallbohrer zum Durchbohren der Dose
- Feile
Ich bekomme im zeitigen Frühjahr immer die Bambus-Rückschnitte aus Nachbars Garten, aber du bekommst sie auch in Baumärkten, ansonsten einfach mal auf ebay-Kleinanzeigen eine Suchanfrage starten!
Ansonsten hat sich bei mir auch getrockneter japanischer Staudenknöterich bewährt. Die Pflanze ist ein invasiver Neophyt, d.h., er wurde im 19. Jahrhundert mal hier in Europa als Zierpflanze eingeschleppt, verbreitet sich rasen schnell und verdrängt viele heimische Pflanzen. Somit ist er vielen ein Dorn im Auge. Hier unten siehst du Exemplare aus dem Sommer. Für die Wildbienen-Butze brauchst du aber braune, trockene Stängel aus dem Jahr davor!
Er ist völlig ungiftig und kann als Jungpflanze sogar gegessen werden. Die braunen trockenen Stängel aus dem Vorjahr kannst du im Frühling leicht mit Kindern zuschneiden, allerdings ist eine Insektenunterkunft mit diesem Material nicht ganz so haltbar, da die Röhrenwände dünner sind. Ich finde beides gut!
Und so geht`s
- Erst einmal löst du Mutter und Scheiben vom Türknauf und schiebst die breite Scheibe wieder umgedreht auf die Schraube, so dass sie direkt unter dem Knauf sitzt und etwas nach unten zeigt. Du kannst sie auch weglassen - ganz nach Geschmack.
- Nun prüfe, ob die Schraube in das Stängelloch passt - sonst anderen Stängel probieren.
- Mit Metallbohrern zwei gegenüberliegende Löcher in die Dose bohren. Ich beginne erst mit einem kleinen Bohrer (Stärke 5) und weite die Löcher mit dickeren Bohrern bis zur Stärke 8 oder 10, je nach Stängelbreite.
- Bambusstängel hindurch schieben und gucken, ob alles passt. Wenn die Dose rutscht mit Hilfe eines Gummibandes einen "Stopper" unter die Dose setzen.
- Nun die Dose mit passend zugesägten Stängeln füllen, so dass sie mit der Dosenöffnung abschließen.
- Die Dosenmitte kannst du mit Holzwolle ausfüllen oder einfach frei lassen.
- Schaue, ob alles fest sitzt, sonst noch einen dünneren Bambusstiel dazwischen stopfen.
- Die fertige "Wildbienen-Butze" kannst du nun in Pflanztöpfe, Hochbeete oder Blumenkästen stecken.
Ich habe für den Bambus unsere Metallsäge genommen, da ihr Sägeblatt sehr fein ist. Wichtig ist, dass die Sägekanten möglichst glatt sind – sonst bitte mit Schleifpapier oder feiner Feile nachbessern!
Hier unten siehst du eine meiner Wildbienenbutzen im Juni des Folgejahres. Ein paar Stängel hat der Wind rausgezauselt, aber gut zu erkennen sind die Lehmdeckel, mit denen die Wildbienen ihre Bruthöhlen verschließen.
Auf dem mittleren und dem rechten Foto kannst du gut die Wildbiene erkennen, die im Loch steckt.
Nun wünsche ich dir ganz viel Freude beim Werkeln und Beobachten der kleinen fleißigen Baumeisterinnen! Und ich werde morgen mal die fehlenden Stängel in die Dose stecken!