Pfiffiges Aktionsspiel für 6-20 Kinder!
Im Frühling und Sommer nisten neben unserem Sandkasten Blaumeisen. Und auch im Wald neben dem Bauwagen kümmern sich Kohlmeisen im Tonkasten um ihren Nachwuchs! Die Vogeleltern fliegen im Minutentakt ein und aus, um ihre Küken mit Raupen zu füttern.
Mit den Kindern sprechen wir über das Leben von Vogeleltern und ihrem Nachwuchs. Toll ist, wenn man sich mit den Kindern alte Vogelnester aus dem Vorjahr mal genauer anguckt. Aus welchen Materialien sind diese Nester gebaut? Wie haben die Vogeleltern das ohne Hände wohl so gut hinbekommen?
Gut dazu passt auch wunderbar die „Vogelhochzeit“ von Rolf Zuckowski.
Und so geht`s:
Du brauchst für dieses tolle und facettenreiche Spiel nur ein langes (!) dickeres Seil (hier rot), viiiiiiiiele Wäscheklammern und ca. 6 bis 20 Kinder!
Die Spielfläche wird mit dem Tau / Seil abgegrenzt. Toll spielt man im Wald auf einem Untergrund aus kleinen Bäumen, Gras, Ästen und niedrigem Gestrüpp. Zwei Kinder bilden jeweils ein Vogelpaar, das sich außerhalb am Seilrand ein Nest aus Gras, Moos oder Ästen baut. Dabei gehen die Kinder paarweise auf Entdeckungstour und suchen brauchbare Materialien zusammen.
Wenn alle Nester fertig sind, drehen sich die Kinder nach außen und zählen bis 20 oder 30. In dieser Zeit verstreut und versteckt der Spieleleiter die Wäscheklammern in dem abgeteilten Gebiet. Nach dem Zählen fliegen nun die Vogeleltern los, um „Raupen“ für ihr Nest zu finden. Pro Flug darf nur eine Raupe ins Nest transportiert werden!
Aber Vorsicht: Sind beide Vogeleltern auf und davon und niemand bewacht das Nest, haben andere Meiseneltern die Möglichkeit, Raupen aus dem Nachbarnest zu mopsen. Schnell merken die Kinder, dass es besser ist, wenn einer das Nest (oder beide im Wechsel?) bewacht und schützt. Sind alle Raupenklammern weggepickt, wird durchgezählt.
Welches Vogelpaar hat die meisten Raupenpunkte?
In dieser Tätigkeit steckt so viel
- Bewegungsfreude
- Kreativität
- Soziales Miteinander
- Reaktionsvermögen
- Achtsamkeit
- Auge-Hand-Koordination
- Zahlenverständnis
- Wertvolles Naturwissen
Ich spiele es total gerne mit den Vorschulkindern, unser sogenannten „6er-Bande“! Dieses Spiel fordert sie heraus und jedes Kind kann sich spielerisch in verschiedenen Facetten erleben. Beim Nestbau ist ihre ganze Kreativität gefordert, ihr Miteinander, denn immer zwei Kinder müssen sich untereinander absprechen, wie genau das Nest aussehen soll.
Beim Losflattern und Raupen finden ist ein gutes Auge, Geschicklichkeit und Schnelligkeit, aber auch Rücksicht auf andere Kinder gefragt. Wenn wir es im Wald spielen, muss der unebene Boden mit dem Gleichgewichtssinn stets ausgeglichen werden, denn die Kinder flattern und flitzen über Moos, Äste, durch kleine Büsche, ducken und strecken sich, wenn mal eine Klammerraupe ganz hoch oben hängt.
Manchmal hänge ich sie absichtlich so hoch, dass Teamarbeit erforderlich ist: Wer hilft mit? Wie bekommen wir es gemeinsam hin? Dann z.B. biegt ein Kind den Ast nach unten, während das andere sich die Raupe vom Zweig pflückt.
Schon gewusst?
Herr und Frau Blaumeise sammeln in einer Saison eine ganze Schubkarre voll Raupen für den Nachwuchs!
Alternativer Spielspaß für Schietwetter
Per Zufall bin ich passend zu diesem Frühlingsthema auf dieses Spiel gestoßen!
Natürlich ist es kein Vergleich zum Aktionsspiel draußen in freier Natur, aber ich finde es sehr gut für jüngere Kinder, die großen Spaß daran haben, das hungrige Vogelbaby mit den magnetischen Raupen zu füttern!
Eine gute Alternative bei schlechtem Wetter, wenn man mal keine Lust auf Pfützenspaß hat und lieber im Haus bleiben will!
Es gibt auch eine Variante aus Holz, aber leider ohne Vogelküken.