So kommt mit Kreativität die Sonne in den Gruppenraum
Wenn draußen der Regen prasselt und drinnen gedämpftes Licht herrscht, so ist das kein Grund zum Grummeln, sondern die perfekte Bedingung, um den Gruppenraum im Kindergarten in ein Atelier kleiner Meister zu verwandeln.
Kinder lieben es, mit Farben zu experimentieren, und die Regentage im Herbst sind wie geschaffen für die kreativen Ausbrüche. Es braucht keine große Planung, das bunte Treiben kann spontan beginnen und generell geht es weniger um die Ergebnisse, als vielmehr um Spaß und das Entdecken neuer Ausdrucksformen.
Kleine Hände - aber Kunst im großen Stil
Kunst kennt keine Regeln und kann so einfach sein. Manchmal reicht schon ein kleines Stück Backpapier an der Wand, um ein riesiges Wandbild zu gestalten. Die Kinder bedienen sich unterschiedlicher großer Pinsel oder greifen zum Kartoffeldruck oder zu Schwämmen, die besonders witzige Muster verursachen. Jeder Strich, jede Farbe und jeder Klecks sind willkommen. So ergibt es sich etwas ganz Besonderes, denn jedes Kind hinterlässt seinen eigenen, unverwechselbaren Fingerabdruck. Ein kleiner Tipp für die Kindergärtner: Mit Musik lässt es sich gleich nochmals so schön malen. Die Kinder kommen in den Rhythmus und malen tanzend.
Fingerfarben - wildes Klecksen mit allen Sinnen
Malvergnügen in jungen Jahren sollte möglichst taktil sein. Am besten geht das mit Fingerfarben. Hier geht es nicht um Perfektion oder um die Sauberkeit, sondern darum, die Farben, die Oberflächen und die Muster zu spüren. Damit sich die Kreativität ungebremst entfaltet, bietet es sich an, große Unterlagen auf dem Boden auszubreiten. Natürlich sollten auch die Eltern informiert werden, denn die Farben landen gewiss nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf der Kleidung. Fingerfarben eignen sich nicht nur für die Hände, sondern auch für die Füße. Kunst kennt wirklich keine Grenzen und wenn sie Spaß macht, dann ist sie automatisch gut.
Ein Hauch von Alchemie
Natürlich gibt es mittlerweile eine erstaunliche Auswahl an erstklassigen Farben für Kinder, doch nicht alles muss gekauft werden. Viele natürliche Pigmente finden sich in der Natur. Kinder zeigen sich immer erstaunt, wenn man ihnen zeigt, wie sich etwa aus Kurkuma, aus Roter Bete oder Spinat relativ einfach Farben herstellen lassen. Kinder, die ihre Farben selbst anrühren, lernen so auch etwas über Pflanzen. Außerdem gibt es dem Malen eine magische Note, wenn Kinder den gesamten Weg der Farbe kennen.
Geht es ans Malen und an die Kunst in jungen Jahren im Allgemeinen, so spielt die Vorbereitung eine wichtige Rolle. Neben der Schutzkleidung, die auch die Erwachsenen nicht vergessen sollten, braucht es Malunterlagen und leicht abwaschbare Oberflächen. Nicht nur für die Erstellung der Kunstwerke braucht es Platz, im Anschluss gilt es, diese zu trocknen. Hierzu bietet sich ein gut belüfteter Raum an. Ideal ist es natürlich, wenn die Kunst über Nacht getrocknet werden kann. So kommen die Kleinen mit großer Vorfreude in den Kindergarten und wissen, dass sie später Mama, Papa oder den Geschwistern ein selbstgemachtes Geschenk mitbringen können.
Egal, ob an einem Regentag, im Winter oder im Sommer draußen – Malen macht Spaß, es verbindet und sorgt sogar spontan für eine bunte und ausgelassene Stimmung.
