Wichtel mit französischem Charme!
Der Herbstwald hält ja so einige Schätze an Naturmaterialien bereit: Eicheln, Kastanien, Bucheckern, Ahornnasen, bunte Blätter und und und. Beim Basteln von diesen kleinen Holzzwergen musste ich echt schmunzeln, denn die Fruchthütchen von Roteichen sehen tatsächlich aus wie französische Baskenmützen! Die Zwerge sind supereinfach zu machen und als kleine Taschenzwerge überall dabei! Für ein Mädchen war so ein Wichtel auch mal ein „Mutmachzwerg“ und mit ihm in der Tasche traute sie sich viel mehr zu!
Das brauchst du für die Zwerge
- Fingerdicke Äste z.B. vom Haselstrauch
- Eichelhütchen von der Roteiche
- Feine Säge, ich nehme hierfür tatsächlich eine Eisensäge, damit die Sägekanten nicht ausfransen
- Schnitzmesser oder Sparschäler
- Schleifpapier für ein weiches und glattes Zwergengesicht
- Holzleim
- Roten Wachsmaler und Stofftuch für die Wangen
- Buntstifte für Mund und Augen
Und so geht`s
- Mit der Säge kurze Holzstücke absägen.
- An der Oberkante mit einem Schnitzmesser oder Sparschäler vorsichtig die Rinde für das Gesicht abschaben. Ist das Holz noch frisch, geht das sehr leicht!
- Gesichtsfläche weich schmirgeln.
- Für die zart-roten Wangen zuerst roten Wachsmaler auf ein Tuch reiben und dann zart mit dem Tuch über das Holz streichen.
- Augen und Mund aufmalen.
- Eine Portion Holzleim in das Eichelhütchen geben.
- Zwerg kopfüber (!) in das Eichelhütchen in den Leim drücken und am besten auf der Heizung trocknen lassen. Auf diese Weise verhinderst du, dass überschüssiger Holzleim beim Trocknen übers Gesicht läuft.
- Trocknen lassen. Je nach Leim dauert das 1 Stunde oder am besten über Nacht.
- Fertig ist der Taschenzwerg!
Der Trick mit dem "Wangen-Rouge"
Hier kannst du auf den Bildern nochmal genau sehen, wie die Eichelzwerge gestaltet werden. Der Trick mit dem „Wangen-Rouge“ ist echt toll, denn das zarte Rot verleiht dem Zwergengesicht etwas ganz Liebliches. Ich kenne es aus meiner Arbeit im Waldorfkindergarten. Dort haben wir auch viele Püppchen und Spielzeug aus Holz selbst hergestellt und dieser „Look“ hat einfach etwas Zauberhaftes!
Diese Eichelzwerge lassen sich auch prima als Weihnachtsgeschenke zusammen mit den Kindern herstellen! Damit das schön entspannt geht, fange schon im November damit an. Ab September/Oktober fallen dafür auch schon die Roteicheln herunter. Sammelst du später, findest du sie im November unter den Blättern. Lasse die Eichelhütchen vorab einfach gut durchtrocknen, dann kleben sie besser.
Eiche ist nicht gleich Eiche!
Wahrscheinlich kennst du unsere heimische Stiel- und Traubeneichen. Ihre Früchte sind im Vergleich zu denen der Roteichen eher zierlich und schmal. Natürlich kannst du auch tolle Sachen mit ihnen basteln. Die Früchte der Roteiche sind jedoch viel größer und ihre Hütchen deutlich stabiler. Ursprünglich stammt der Baum aus Nordamerika und wird deshalb auch Amerikanische Eiche genannt.
Auch das Laub ist größer und manchmal so groß, dass sich ein Kinderkopf dahinter verstecken kann! Im Gegensatz zu unseren heimischen Eichen verliert die Roteiche auch viel eher ihre Blätter und während die Stieleichen noch im November an ihrem gelbbraunen Laub festhalten, stehen die Roteichen alle schon nackig im Wald!