Die verschiedenen Social Media Netzwerke gehören inzwischen zum Alltag vieler Erwachsener dazu. Doch auch Kinder nutzen immer früher Apps wie Instagram, TikTok oder Snapchat und verwenden die Portale zur Kommunikation und zum Zeitvertreib. Bei sehr jungen Kindern ist es entsprechend notwendig, dass Sie die Mediennutzung im Griff haben und Möglichkeiten, Grenzen sowie Gefahren gemeinsam besprechen.
Sie müssen mitreden können!
- Welche Plattformen gibt es? Was sind TikTok, Snapchat, Instagram oder Facebook?
- Begriffserklärungen: Was hat es mit einem Hashtag, einem Meme oder einer Story auf sich?
- Aktuelle Trends im Web: Themen und Memes, was ist in?
- Mögliche Gefahren wie die Weitergabe persönlicher Daten oder das Tätigen ungewollter Käufe.
Steuerung der Mediennutzung über Zeitvorgaben oder spezielle Apps und Funktionen.
Dennoch sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass Ihr eigenes Verhalten von den Kindern als Maßstab herangezogen wird und diese sich an Ihnen orientieren. Ist man also selbst stets mit dem Konsum von Social Media beschäftigt, kann es mitunter schwer werden, den Kindern einen begrenzten Zugang vorzugeben.
Mediennutzung: So sollten Sie diese für Ihre Kinder gestalten
Für die Nutzung sozialer sowie digitaler Medien gibt es klare Empfehlungen von Experten. Zunächst einmal sollte der Konsum den individuellen Bedürfnissen der Kinder angepasst sein. Nicht jedes Kind kann mit den konsumierten Inhalten gleich gut umgehen, diese einordnen oder verarbeiten. Für einige stellen die vielen verschiedenen Videos und Fotos eine Reizüberflutung dar, was zu Schlaf- oder Konzentrationsstörungen, Unruhe und Stress führen kann. Sie sollten die Nutzung daher begrenzen und sich grob an den folgenden Zeiten orientieren:
- 6 Jahre: maximal 30 Minuten täglich
- 9 Jahre: maximal 45 Minuten täglich
- 12 Jahre: maximal 60 Minuten täglich
Bevor Kinder lesen können, ist die Nutzung von Social Media nicht ratsam. Schließlich können sie in diesem Fall Inhalte nicht richtig zuordnen und bewerten. Ab sechs Jahren sollte man die Nutzung von Instagram oder TikTok daher im besten Fall komplett kontrollieren oder nur gemeinsam Inhalte konsumieren.
Diese Möglichkeiten haben Sie, Ihre Kinder zu schützen
Entscheidend ist es, offen mit Ihren Kindern über die Nutzung zu sprechen und ihnen klarzumachen, dass sie bei ungewöhnlichen Ereignissen oder Nachrichten von Fremden das Gespräch mit Ihnen suchen sollen. Neben harmlosen Fotos mit Filtern oder lustigen Videos, lauern auch einige Gefahren auf den Social Media Kanälen. Dazu gehören Cybermobbing, Hasskommentare, nicht-kindgerechte oder pornografische Inhalte sowie der Kontakt zu Fremden. Insbesondere mit Cybermobbing sollten Sie sich auseinandersetzen und wissen, wie sie im Ernstfall reagieren sollten.
Um Ungewöhnliches frühzeitig zu erkennen, können Sie regelmäßig das Gespräch suchen, sich Inhalte zeigen lassen oder die Nutzung über bestimmte Schutzmechanismen einschränken. Dennoch bleibt ein Restrisiko, das sich nicht komplett vermeiden lässt. Mit einigen einfachen Regeln kann der Alltag mit Social Media jedoch entspannter gestaltet werden:
- Feste Zeiten für die Nutzung festlegen.
- Bei ungewöhnlichen Ereignissen, Nachrichten oder Inhalten sind die Kinder verpflichtet, die Eltern zu informieren.
- Beim Essen oder vor dem Schlafengehen sind Smartphone und Co. tabu.