Sehnsucht nach Meer!
Jedes Jahr im Mai das Gleiche: Wenn alles grünt und sprießt und die Nächte endlich wieder wärmer werden, fühle ich die Sehnsucht nach Meer, ich muss meinen Bus packen und dann höre ich es ganz deutlich – die Ostsee ruft! Ist alles an Bord, düse ich mit „Pauli“ los!
Eigentlich bin ich ja hier oben an der Nordsee mit Deichen und Schafen drauf groß geworden, Küstenkind von Ebbe und Flut, aber irgendwie zieht es mich seit über 15 Jahren immer wieder an die Ostsee. Es war Liebe auf den ersten Blick! Auf sie ist Verlass: Immer da! Nicht wie die wechselhafte Nordsee, bei der man irgendwie nie so richtig weiß, ob sie grad mal vorbei schaut oder sich doch lieber für ein paar Stunden aus dem Staub macht.
Weniger ist Meer!
Ich genieße immer wieder den Moment, wenn ich mit Pauli nicht weit vom Strand mein Plätzchen gefunden habe. Traditionell gibt es dann erst einmal ein kleines „Manöverschlückchen“ und dann geht`s natürlich ans und eigentlich auch gleich ins Meer! Hmmmmm, herrlich – die Ostsee hat mich wieder!
Campen ist so schön einfach, entschleunigt von jetzt auf gleich und macht mich einfach glücklich! Auf kleinstem Raum schlafen, kochen, essen, chillen, den ganzen Tag an der frischen Luft und eintauchen ins entspannte Camperleben. Immer wieder kreativ improvisieren, wenn mal wieder dies oder das fehlt und auf diese Weise nette und hilfsbereite Nachbarn kennenlernen – denn einer von ihnen hat immer das dabei, was nicht an Bord ist und noch zu Hause im Regal liegt.
Steinfieber
Auch so ein Tick von mir: Steine sammeln! Sie sind anziehend wie ein Magnet. Ich kann einfach nicht anders! Kaum hocke ich am Strand, hat`s mich gepackt und ich wühle in ihnen herum, suche, finde, wühle weiter. Mein Kopf wird leer, während ich das seichte Kullern höre, wenn das Meer die Steine am Spülsaum mit seinen Wellen hin und her rollt.
Fundstücke wie Hühnergötter, Donnerkeile und versteinerte Seeigel wandern in den Sammelbüddel und so manches Kilo Steine ist mittlerweile als aufgefädelte Ketten in meinem Garten gelandet. Immer mit dabei ist „Schrimp“, eine Plüschgarnele, die mir mal meine Mitbewohnerin schenkte. Schrimp macht sich nicht nur prima als kleines praktisches Nackenkissen, sondern auch eine tolle Figur am Strand, wenn er plüschig-rosa zwischen den Steinen posiert! Und da ich mit dir gerade in die seltsame Tierwelt vom Ostseestrand eintauche, möchte ich dir auch diesen außergewöhnlichen Besucher auf keinen Fall vorenthalten: