Hier ein Einblick in unsere "Meisenbude"
Zur Zeit ist die „Piep-Show“ leider nicht aktiv. Aber zum Trost gibt es noch einige tolle Fotos, die ich mit der Kasten-Kamera aufgenommen habe!
Tagebuch, Frühling 2014
Mitte März: Der Kasten hängt und seit dem schläft eine Blaumeise jede Nacht in der neuen Meisen-Bude. In der Abenddämmerung so um 19 Uhr fliegt sie hinein, steckt ihren Kopf in ihre aufgeplusterten Rückenfedern und gegen 6.00 Uhr in der Früh verlässt sie den Kasten wieder.
20.3.: Wir taufen die Blaumeise „Horst“, obwohl wir nicht so genau wissen, ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt.
26.3.: Horst hat aus Moos ein wenig „Teppich verlegt“.
28.3.: Der Teppich ist immer noch recht dünn, aber heute sind ein paar Pferdehaare dazu gekommen. Horst kommt ab und zu reingeflogen und trippelt im Kasten auf dem Boden herum – sieht so aus, als ob er Moos und Haare verteilen möchte. Sozusagen „Möbel zurecht rücken“!?
29.3.: Seit heute wird emsig Moos rein geschleppt, festgetrippelt, zurecht geschoben und am Einflugloch gepickt. Noch kann man den Boden erkennen, aber wohl nicht mehr lange!
Zeitumstellung – vom 29. auf den 30.3. wird uns wieder mal eine Stunde „geklaut“, aber Horst ist das wohl schnuppe….
30.3.: Jede Menge Moos und längere Halme wurden heute in den Kasten gebracht. Inzwischen ist der ganze Boden bedeckt und diese Nacht schläft „Frau Meise“ gemütlich weich auf ihrem Moospolster.
31.3.: Weiterhin werden dicke Büschel Moos und Halme in den Kasten gebracht und Horst verarbeitet es zu einem weichen Nest, das immer höher wird.
1.4.: Horst ist heute früh um 6:35 „aufgestanden“, im Laufe des Tages wurde weiter gebaut und manchmal sehe ich Horst, wie er mit seinem Schnabel emsig Moos und Halme verarbeitet.
Seit dem 2. und 3.4. sieht man ein paar flauschige Federn im immer dichter werdenden Nest und wie immer schlummert Horst abends bis zum Morgengrauen in seinem Kasten.
4.4.: Herzallerliebste Paarung in der Buchenhecke: Nachdem beide eifrig mit den Flügeln geflattert haben, setzte sich Herr Meise kurz auf seine Liebste, um sie anschließend zu füttern! Seit dem
7.4. liegen drei Eier im Nest! (Siehe Foto rechts) Wenn Frau Meise nicht gerade außer Haus ist, wärmt sie diese und zupft hin und wieder die Federn im Nest zurecht. Jeden Tag legt sie jetzt ein Ei und deckt alle zu, wenn sie nicht im Kasten sitzt. Erst wenn das letzte Ei gelegt ist, beginnt sie mit dem Brüten.
9.4.: Das vierte Ei ist zu sehen! 10.4.: Um viertel vor sieben ist Frau Meise heute ausgeflogen und siehe da: Das fünfte Ei liegt im Nest!
12.4.: Sieben Eier waren heute früh um 7.40 Uhr zu sehen!
13.4.: Und heute sind es schon acht! 15.4.: Heute früh ab 6.20 Uhr konnte ich gut beobachten, wie Frau Meise immer wieder in die Nestmulde „eintauchte“, um ihre Eier zu wenden. Eine viertel Stunde lang gab es einen Wechsel aus „Wendemanöver“ und Köpfchen zum Weiterschlummern in die Federn stecken zu sehen. Um 6.42 Uhr verließ sie den Kasten und legte den Blick frei auf zehn (!) kleine Eier. Tagsüber sitzt sie oft im Nest – ob inzwischen wohl alle Eier gelegt sind?
16.4.: Auch heute früh zähle ich 10 kleine Eier, Frau Meise verließ ihr Nest um 6.30 Uhr.
21.4.: Seit einer Woche wird nun gebrütet und Frau Meise wird regelmäßig von Herrn Meise gefüttert.
In der Nacht vom 28. auf den 29.4. schlüpften die ersten kleinen Meisen - nach ca. 3 Wochen Brutzeit!
Hilflose nackte zarte Wesen bewegen sich im Nest. Während Papa Meise Futter heran schleppt, kümmert sie sich um ihre klitzekleinen Küken, füttert sie, frisst die Eierschalen auf und „ruckelt“ im Nest alles zurecht. Jetzt geht`s los……
12.5.: Inzwischen haben die kleinen Meisen schon Federn, die Augen sind offen und jeden Tag kann man zusehen, wie sie wachsen! Ein Wunder im Kasten! Mit dem Zählen ist das so `ne Sache, denn sie liegen z.T. „schichtweise“ übereinander! Acht oder sogar neun Schnäbelchen habe ich heute gesehen und die Eltern füttern alle 20-30 Sekunden – auch bei Regen, der hier seit Tagen vom Himmel fällt.
Am 20.5. früh am Morgen sind die ersten Meisen ausgeflogen!