Besonders gut schmeckt er im Frühling auf einer Picknickdecke, hmmmm!
Wenn sich etwas in unseren Gartenbeeten wohl fühlt und breit macht, dann ist es der Giersch! Aber nicht ärgern, denn hier ist ein Rezept für einen besonderen Gemüsekuchen mit Giersch und „wilden“ Zutaten aus Wald und Garten!
Zutaten
- 500 g Blätterteig
- 100 g Gierschblätter
- 1 Zwiebel und 1 Zehe Knoblauch
- 20 g Lauch
- 4 Eier
- Frisch geriebene Muskatnuss
- 6 EL süße Sahne
- 12 gehäufte EL geriebener Käse
- Salz und Pfeffer
- Etwas Olivenöl
Grün und mega gesund!
Er enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Dem mineralstoffreichen Grünkohl ist er sogar weit überlegen, denn bis zu dreizehnmal mehr Mineralstoffe stecken in dem grünen Wildkraut! Und jetzt halte dich fest: Der Vitamin-C-Gehalt ist viermal höher als in Zitronen!
Giersch hat viele Gesichter
So backe ich ihn im Frühling, wenn die Gierschblätter noch schön zart sind.
- Zwiebel fein würfeln und Lauch in feine Ringe schneiden. Gierschblätter waschen, abtropfen und klein schneiden. Gemischte Wildkräuter fein schneiden.
- Große Bratpfanne erwärmen. In etwas Olivenöl die Zwiebel und den Lauch anbraten. Giersch kurz mitbraten (ausgewachsene Blätter etwas länger braten).
- Durchgedrückte Knoblauchzehen und Wildkräuter zugeben, kurz rühren. Würzen mit Salz und schwarzem Pfeffer.
- Eier und Sahne zu einem Guss mischen. Mit Salz, schwarzem Pfeffer und Muskatnuss würzen. (Gerade so viel Salz in den Guss geben, dass er für sich alleine richtig gesalzen ist, denn der Käse und die Kräuter bringen noch mehr Würze ein).
- Eine runde Backform mit Backpapier auslegen und mit Blätterteig belegen. Einen etwas dickeren Rand formen.
- Teigboden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Teig mit dem Kräuter-Lauch-Gemisch und der Hälfte des geriebenen Käses belegen.
- Mit dem Guss auffüllen. Den restlichen Käse darüber streuen und noch leicht pfeffern.
- Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad (Umluft) oder 220 Grad (Ober- und Unterhitze) ca. 30 Minuten backen.
Noch mehr wildes Zeug
Natürlich gibt es neben dem Giersch noch so viele andere Wildkräuter, die meine Mutter damals in den 70ern als „Unkraut“ immer mit einem Murren penibel aus den Beeten gezupft hat.
Während meiner wildnispädagogischen Ausbildung an der Wildnisschule Wildeshausen haben wir so viele essbare Wildpflanzen kennengelernt und wenn ich mich im Frühling jetzt umschaue, wachsen auf Schritt und Tritt gesunde Leckereien!
Leider ist dieses Wissen über Generationen verloren gegangen, doch nun ist es an der Zeit, dies wieder auszubuddeln!