Der Kaffeetassen-Zwerg

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Neuer Gast in meiner Küche!

An einem Samstagmorgen traute ich meinen Augen kaum, als ich wie jeden Tag noch etwas verschlafen meine Kaffeetasse aus dem Schrank holen wollte und mich plötzlich ein winzig kleiner blauer Zwerg mit niedlicher Zipfelmütze freundlich anschaute! Auf einmal war er da und saß mitten in meiner Kaffeetasse! Natürlich kenne ich Zwerge, da sie uns ja jedes Jahr im Herbst besuchen kommen, aber in meinem Küchenschrank hatte ich bis dahin tatsächlich noch keinen entdeckt!

Winzlipütt und seine Zwergengeheimnisse

Er erzählte mir, dass er „Winzlipütt“ heißt, aus dem Wald komme und Röschen, Knolle und Knorke gut kenne. Das sind die Zwerge, die jedes Jahr im Herbst bei uns im Kindergarten in einer gemütlichen Wurzelhöhle wohnen. Winzlipütt wusste Dinge über uns, die wir ihm nie erzählt hatten. Aber woher? Ich staunte nicht schlecht, als er mir von Bürokatze Rosa berichtete, mit der er nachts manchmal im Mondschein beim Apfelbaumbeet ein Pläuschchen hielt. Na sowas!? Mit unserer Katze!? Davon hat mir Rosa nie etwas erzählt. Aber wie wir wissen: Zwerge haben so ihre Geheimnisse und unsere Katze offensichtlich auch!

Der Kaffeetassen-Zwerg • Zwerge

Milchschaum aus dem Fingerhut

Winzlipütt kletterte aus der Kaffeetasse und freute sich nun auf eine kleine Portion Milchschaum – genau wie Katze Rosa jeden Morgen. Ich musste mir erst einmal die Augen reiben und mich hinsetzen, weil ich das alles kaum glauben konnte, doch tatsächlich: Vor mir in meinem Küchenschrank stand ein Winzling von Zwerg und redete mit mir!

Ich machte mich daran den Kaffee zu kochen und schäumte wie jeden Morgen auch etwas Milch auf, weil ich es einfach liebe, wenn oben auf meinem Kaffee ein Milchschaumberg über den Rand guckt. Der Kaffeetassenzwerg beobachtete alles sehr genau und als ich den Kaffee fertig auf den Tisch neben meinen Sessel stellte, klatschte der Zwerg vor Freude in seine kleinen Händchen. Immer noch saß er da im Schrank – ganz aufgeregt. Als ich ihm einen Transferservice zum Sesseltisch anbot, nahm er dankend an, setzte sich auf meine Hand und ließ sich mutig hinübertragen. Den kurzen Abstecher in den Garten fand er ziemlich knorke!

Der Kaffeetassen-Zwerg • Zwerge

Als wir wieder im Haus waren, setzte ich Winzlipütt auf den Tisch neben mich, machte es mir in meinem Sessel bequem, legte meine Füße hoch, muckelte mich in meine Wolldecke ein und sofort kam Bürokatze Rosa um die Ecke geschlichen. Sie begrüßte mich wie jeden Morgen und auch der Kaffeetassenzwerg wurde von ihr angemaunzt. Die beiden kannten sich offensichtlich und ich wusste wieder mal von nichts! Rosa sprang mir auf den Schoß und erwartete unser Morgenritual: Milchschaum vom Finger schlecken. Gerade wollte ich meinen Finger in den Milchschaumberg stupsen, als mich der Kaffeetassenzwerg ansah und mit zarter Stimme fragte: „Und woraus soll ich bitteschön etwas von diesem weißen Schaumberg probieren?“

Ach herrje, daran hatte ich ja gar nicht gedacht! Ich überlegte kurz, wickelte mich aus meinem warmen Wolldeckenkokon, holte aus dem Nähkästchen einen kleinen Fingerhut und zeigte ihm diesen. „Wie wäre es damit?“ fragte ich Winzlipütt. Vor Begeisterung kniff er seine kleinen Äuglein zusammen, zog seine Schultern etwas hoch und rieb seine Händchen. Ich füllte den Fingerhut mit etwas Milchschaum, stellte ihn vor Winzlipütt und muckelte mich wieder in meine Decke ein.

Der Kaffeetassen-Zwerg • Zwerge

Mit beiden Händchen umfasste er den Fingerhut – der für ihn enorm groß war – hielt ihn an sein Bärtchen und schlürfte genüsslich daran. Seine Augen leuchteten vor Freude! „So etwas Feines gibt es bei uns im Wald nicht. Wenn du nichts dagegen hast, komme ich jetzt öfter vorbei und ich hätte, ähm, würde bitte, äh, gerne noch mehr davon bekommen.“

Diese Bitte konnte ich diesem entzückenden kleinen Wichtel natürlich nicht abschlagen! Und von diesem Tag an wunderte ich mich nicht mehr, wenn mich beim Öffnen des Küchenschrankes plötzlich wieder der Kaffeetassenzwerg anlächelte und ich ihm an seinem verschmitzten Schmunzeln schon ansah, dass er sich ganz burzig auf eine Portion Milchschaum aus dem Fingerhut freute!

Noch mehr vom Kaffeetassenzwerg gibt es hier

Seit dem der kleine Wichtel bei uns wohnt, erleben wir mit ihm viele kleine tollpatschige Abenteuer. Manchmal treffe ich ihn, wenn er gerade auf einer Weinbergschnecke durch den Garten reitet und plötzlich sitzt er wieder im Küchenschrank und winkt mir freundlich aus der Tasse zu, als ich diese gerade aus dem Schrank holen möchte. Alle Geschichten vom Kaffeetassenzwerg findest du hier unter „Döntjes“.

Das Freundebuch

Vor Freude plumpste der Kaffeetassenzwerg fast vom Tisch!

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