Kindheitserinnerungen
Ich weiß noch genau, wie ich als kleines Mädchen im Mai durch Wiesen streifte und diese übersät war mit unzähligen kleinen gelben „Sonnen“!
Wir machten uns lange Blumenketten und Kränze und in alten Emailletöpfen, die meine Mutter längst aussortiert hatte, rührte ich im Sandkasten die gelben Blütenköpfe mit Wasser zu einer gelbgrünen „Pampesuppe“ – herrlich!
Löwenzahnkringel
Wenn wir mit den Kindern auf der großen Wiese am Wald sind, entdecken wir die leuchtend gelben Blüten schon von weitem! Wir nehmen dann immer eine Schüssel und eine Flasche Wasser mit, denn Löwenzahnstengel können sich lustig verwandeln!
Wenn du die hohlen Stiele der Länge nach halbierst und ins Wasser legst, kringeln sie sich zu kleinen grünen Ringelschwänzchen! Und überall, wo die weiße Löwenzahnmilch die Haut trifft, gibt es dunkle Flecken.
Schon gewusst?
Der milchige Pflanzensaft ist übrigens nicht giftig, enthält allerdings Bitterstoffe. Also locker bleiben, wenn Kinder die Stengel auch mal als Strohhalm benutzen! Das passiert meist nur einmal!
Löwenzahn, der Verwandlungskünstler!
Kaum ist die gelbe Pracht vorbei, verwandeln sich die Blütenköpfe in die heißgeliebten Pusteblumen und ich erinnere mich noch, wie wir Kinder gar nicht genug davon bekommen konnten, die kleinen Schirmchen schweben zu sehen!
Sind alle Schirmchen weg gepustet, kommt der weiße weiche Blütenboden zum Vorscheinen, mit dem du niedliche Stempelbilder gestalten kannst: Blütenboden erst auf`s Stempelkissen, dann auf`s Papier drücken.
Die Abdrücke kann man dann weiter gestalten, mit kleinen Beinchen wird daraus fix eine Käferfamilie!
Auch heute noch hat der Löwenzahn seine Faszination nicht verloren, denn in unserem Kindergarten wird im Frühling fleißig „Löwenkuchen“ gebacken und halbe Stiele kringeln sich wie in meiner Kindheit im Wasser zu grünen Schnecken!