Nachhaltige Futterstation zum Wiederbefüllen
Diese Vogelfutter-Stämme habe ich neulich in einem Zoofachhandel gesehen und dachte: „Die kann ich doch mal selber machen!“ Und da wir in unserer Siedlung einige Birken gefällt hatten und reichlich Kronenholz anfiel, schnappte ich mir ein paar dickere Äste und legte los! Die Futterstationen müssen zwar von Erwachsenen vorbereitet werden, aber das Befüllen übernehmen zu gerne deine Kinder! Die Füllung besteht aus einem Futterbrei, der abgekühlt knetbar ist und von kleinen Kinderhänden prima in die Löcher gedrückt werden kann.
Werkelanleitung für die Äste
- Schnapp dir einen langen Birkenstamm von ca. 8 cm Durchmesser (andere Holzart geht natürlich auch!)
- Spanne ihn ein oder legen ihn auf einen Sägebock, so dass dieser fest positioniert ist.
- Nun sägst du mit einem 3,5 - 4cm Forstnerbohrer Löcher in den Stamm. Entweder so, dass du durch die Löcher hindurchgucken kannst, oder nur so weit, dass die Löcher unten geschlossen sind. Das erleichtert das Befüllen später.
- Bevor der lange Stamm in Abschnitte gesägt wird, bohrst du noch die Löcher für die Sitzstangen jeweils unter ein Futterloch, sowie die Löcher für den Aufhängedraht. Dafür eigent sich ein 8er Holzbohrer.
- Erst jetzt (!) den Stamm in Abschnitte sägen! Beachte, dass du für diese Sägeschnitte etwas Abstand mit einplanst.
- Da das Holz noch um 5-10% schrumpft, lasse ich es bei Zimmertemperatur oder auf der Heizung eine Nacht trocknen und schneide mir auch schon die "Sitzstangen" aus dünneren Ästen. Lasse diese Äste auf jeden Fall länger, damit du die Sitzstangen nach dem Trocknen dann passend zum Lochdurchmesser zuschneiden und reinschieben kannst.
- Die Sitzstangen nach dem Trocknen zuschneiden und reinstecken - mit oder ohne Holzleim, je nach Festigkeit.
- Wenn alles fest (und trocken) ist, kann es mit dem Befüllen losgehen!
- Sobald der Futterknetbrei in den Holzlöchern dann fest ist, einen Draht durch das oberste Loch schieben, Enden gegeneinander verdrehen und fertig ist die Futterstation für eure hungrige Wintergäste!
Zutaten für den Futterbrei
- Kokosfett
- Ungesalzenes Erdnusmus
- Haferflocken, geschälte Sonnenblumenkerne, Erdnusskerne
- Topf und Löffel
- Küchenmaschine zum zerkleinern der trockenen Zutaten
- Fleißige Kinderhände zum Kneten
Vorsicht bei Erdnussallergikern!
Immer mehr Kinder haben eine Erdnussallergie, die unterschiedlich stark sein kann. Beachte dies bei deiner Planung und verwende dann alternativ andere Nüsse und anderes Nussmus!
Rezept für den Futterbrei
Diese leckere Füllung besteht aus Kokosfett, (ungesalzenem!) Erdnussmus und einer Mischung aus allem, was Vögel im Winter gerne fressen: Haferflocken, Erdnüsse, geschälte Sonnenblumenkerne. Falls ich noch etwas vergessen habe: Rührt es auch mit rein! Ihr könnt zuerst das Fett in einem Topf erwärmen, dazu das Erdnussmus geben und danach die trockenen Zutaten hinzufügen und alles umrühren. Sobald die Masse knetbar ist, können die Kinder sie in die Löcher drücken!
Am besten zerkleinert ihr die Hälfte der Körnermischung in einer Küchenmaschine, denn dann wir die Breikonsistenz später leichter knetbar! Ich stelle den Topf mit der noch heißen Masse ein bis zwei (!) Stunden nach draußen, bis die Masse fest wird. Hin und wieder solltet ihr dabei den Futterbrei umrühren. Danach können die Kinder den zähen Brei in die Löcher drücken. Und falls sich mal jemand die Finger abschleckt – keine Sorge, solange du natürliche Zutaten verwendest und niemand gegen irgendwas allergisch ist – ist mir selbst auch schon passiert!
Das Büfett kann eröffnet werden!
Sobald die Stämme mit der Breifüllung fertig sind, könnt ihr sie im Garten in den Zweigen aufhängen. Hier dauert es manchmal keine Minute und die Meisen kommen schon angeflogen, setzen sich auf die Sitzstangen und picken genüsslich los! Sobald sie leer gefressen sind, könnt ihr sie wieder auffüllen. Auf diese Weise entsteht kein Müll durch z.B. Futternetze aus Kunststoff und die Kinder erleben hautnah, wieviel die hungrigen Wintergäste so wegfuttern!
Tipp für Reste im Topf
Wenn ihr noch Breireste im Topf habt, aber keine Futter-Äste mehr: Formt daraus Bälle, die ihr um eine Schnur mit Knoten drückt. An einem kalten Ort fest werden lassen und dann ab in Baum und Sträucher!