Ich gebe zu, Spinnen gehören auch nicht zu meinen Lieblingstieren!
Um so mehr möchte ich die Scheu vor ihnen abbauen und auch Kindern einen natürlichen Umgang mit den Achtbeinern ermöglichen, denn Spinnen, von denen es in Deutschland etwa 850 Arten gibt, sind durchaus sehr nützliche Tiere!
Im Sommer bauen sie z.B. kunstvolle Netze vor unseren Fenstern und helfen dadurch, die uns oft lästigen Mücken zu fangen. Durch neugieriges Beschäftigen mit diesen Tieren können Vorbehalte, Berührungsängste und Gruselgefühle spielerisch abgebaut werden.
Für diese Aktion brauchst du:
- Bechergläser für ein sicheres und entspanntes Beobachten
- Ton oder Knete
- Kleine Stöckchen für die Beine
Danach modellieren die Kinder mit Knetmasse und Stöckchen kleine und große Tonspinnen. Beim Kneten und Gestalten erzählen die Kinder von ihren Erfahrungen mit den Achtbeinern und ihre Ohren werden immer richtig groß, wenn ich von der Spinne Charlotte erzähle, die auf einem Bauernhof lebte und mit einem Trick das Hausschwein Wilbur rettete, das eigentlich zum Schlachthof sollte. Die Geschichte findest du im Buch „Schweinchen Wilbur und seine Freunde“ – ein englischer Kinderbuchklassiker, der vor ein paar Jahren auch verfilmt wurde.
Interessanter Büchertipp
Für die Kinder ist es äußerst spannend, eine Spinne sicher aus der Nähe anzusehen – dafür eignet sich sehr gut ein Lupenbecherglas, in dem man für eine kurze (!) Zeit eine Spinne gefangen hält.
Durch das sichere Beobachten werden Ängste und Vorbehalte abgebaut, denn in vielen Elternhäusern heißt es oft „Iiiiih! Eine Spinne!“.
Insekten gehören aber zu unserem Leben dazu und erfüllen oft höchst interessante Aufgaben im Ökosystem, die wir nur erkennen, wenn wir mit Neugierde die Welt erkunden!
Ganz wichtig!
Lebende Spinnen nach einer kurzen Zeit im Lupenglas auch wieder frei lassen, denn sonst fangen sie nicht mehr die Mücken weg, die im Sommer ja leider für viele juckende Stiche sorgen.